Häres – Härs – Herbst
Nicht zu übersehen die goldbraune Farbe in der Natur, das Aufwirbeln der Blätter durch den zunehmenden Wind, der manchmal ganz schön pusten kann.
Wenn auch derzeit die Temperaturen noch sommerlich zu nennen sind (Sommer ham wer ja auch noch, oder?), so liegt dennoch ein gewisser Geruch in der Luft: wer eine Nase dafür hat, kann den Herbst bereits riechen.
Ein solches Gespür können wir auch den Heimatdichtern Kevelaers nicht absprechen, haben sie sich doch in einigen sehr schönen Gedichten über den Herbst ausgelassen. Zwei der Herren möchte ich kurz zu Wort kommen lassen: Peter Martens schreibt zum Beispiel: „…de Dohle on de Kräje komme öwer Land gewäje…“ Und auch: „On den Härsdag sin Gedrüß boldert öwer minne Sölder…“
Der wohl bekannteste (wegen des Heimatliedes natürlich = Theodor Bergmann) formuliert es mit diesen Worten: „Den Häres lätt in de Baerge sin Gold…“ Und an anderer Stelle schreibt er: „Van de Moderros senken de Bläches neer on voerbej es et bleujende Läve…“ Oder: „…Ütt Wolkenacht en fürregolde Letz – dann Bletz op Bletz on Schlagg op Schlagg – De Went begent te tolle met welke Blär…“.
Recht haben die Herren mit ihrer treffenden Naturbeschreibung, die sich in den kommenden Wochen wohl bewahrheiten wird. Warten wir also in Ruhe den 23. September ab, denn dann ist er auch laut Kalender angekommen: Den Häres.
Und Mechel flötet angesichts der neuen Herbstmode: „Lieve Mann, ek heb dor enne feine Jaß inne Kävelse Wenkel gesiehn. Goj‘ es effkes met kieke? On vergät owe Knepp ni. Ek glöv, dij brukke wej!“
Euer Hendrick