Der VFR „Blau Gold“ Kevelaer traf sich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung

Gute Aussichten für Karnevalssession 2022

Nach aktuellem Stand wird es in der Session 2022 auch einen Rosenmontagszug in Kevelaer geben. Foto: KB-Archiv (AHU)

„Für Geimpfte, Genesene und mittels PCR-Test negativ Getestete wird es eine weitgehend normale Karnevalssession geben können“, das teilte der Verein zur Förderung des Rosenmontagszuges e.V. „Blau Gold Kevelaer“ (VFR) nach seiner jüngsten Jahreshauptversammlung mit. Das sei das Ergebnis eines Treffens von Vertreter*innen der NRW-Landesregierung und einer Delegation von Vertreter*innen der rheinischen und westfälischen Karnevalshochburgen und des „Bund Deutscher Karneval“. 

So werden nach heutigem Kenntnisstand – festgehalten in der Coronaschutzverordnung vom 17. August 2021 – Karnevalssitzungen-, bälle und -partys ohne zahlenmäßige Beschränkung der Besucherzahlen möglich sein, wenn alle Teilnehmenden gegen Corona geimpft, bereits genesen oder mittels PCR-Test negativ getestet sind. Auf diesem Weg soll ein maximaler Schutz von Gästen und Aktiven auf der Bühne gewährleistet werden. 

Bei Karnevalsumzügen gelte ebenfalls die 3-G-Regel, wobei je nach Veranstaltungsformat an der frischen Luft ein Antigen-Schnelltest ausreiche. Die Umsetzung der Prüfung eventueller Verstöße gegen die 3-G-Regeln erfolgt in Absprache zwischen den Veranstalter*innen und den kommunalen Behörden.

Jetzt ist schnelle Vorbereitung angesagt

„Die Jecken haben den Schlüssel zum unbeschwerten und sicheren Feiern nun selbst in der Hand, denn wer immunisiert ist, kann an allen Karnevalsveranstaltungen teilnehmen. Alle Karnevalsgesellschaften können sich nun darauf einstellen, die organisatorischen Voraussetzungen für die Kontrolle der Impf-, Genesungs- oder Testnachweise zu schaffen“, heißt es seitens der Verantwortlichen. 

Die Vorgaben der Landesregierung lassen unter den 3-G-Plus-Bedingungen (also mit PCR-Test für ungeimpfte Personen in Innenräumen) auch gemeinsames Singen und Tanzen, aber auch Blasmusik und alle anderen typischen Karnevalsaktivitäten zu und ermöglichen damit die weitgehende Rückkehr zur jecken Normalität. Auch Kindern – die derzeit noch nicht geimpft werden können – soll das gemeinsame Feiern wieder ermöglicht werden. Sie gelten im Sinne der Coronaschutzverordnung durch die engmaschige Kontrolle durch regelmäßige, standardisierte Tests in Kitas und Schulen als getestet und dürfen daher auch an Veranstaltungen in Innenräumen uneingeschränkt teilnehmen.

BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess ergänzt: „Die Sicherheit aller Beteiligten steht bei Karnevalsveranstaltungen selbstverständlich an oberster Stelle. Das NRW-Modell, das uns die Vertreter der Landesregierung vorgestellt haben, erscheint mir dabei als Blaupause für viele Veranstaltungen in ganz Deutschland. Denn es ermöglicht einerseits geimpften und genesenen Menschen, wieder weitgehend normal Karneval zu feiern, andererseits wird auch für Menschen, die noch nicht geimpft sind, die Tür nicht zugeschlagen. Der besonders aussagekräftige PCR-Test ermöglicht auch diesen Personen die Teilnahme an allen Veranstaltungen in Innenräumen in der Session. Dennoch: Je höher die Impfquote liegt, desto leichter und entspannter lässt sich Karneval in der anstehenden Session feiern.”

Keine Veranstaltungen des VFR abgesagt

Auch für den Kevelaerer Karneval sind das gute Nachrichten, die die VFR-Präsidentin Elke Tebartz bei der jüngsten Jahreshauptversammlung verkündete: „Der Karneval in der kommenden Session findet statt!“ Damit darf noch in diesem Jahr die Wallfahrt der Karnevalisten am 7. November und auch alle weiteren Sitzungen in 2022 durchgeführt werden. „Wie und wo die Prinzenproklamation am 12. November 2021 stattfinden kann, steht leider noch nicht fest“, erklärt der VFR. Man arbeite derzeit an einer Lösung. Damit dementiert die VFR-Präsidentin zugleich das Gerücht, dass der Verein bereits alle Veranstaltungen für die kommende Session abgesagt habe. Der Vorstand stehe mit dem Prinz-Anwärter und seiner Truppe in ständigem Kontakt. „Wir planen, alle Veranstaltungen durchzuziehen, soweit die Corona-Situation das erlaubt.“

Was den Rosenmontagszug im kommenden Jahr anbelangt, steht noch Einiges an Organisation auf dem Plan. „Wie die 3-G- Pflicht beim Rosenmontagszug umzusetzen ist, muss wohl noch geprüft werden“, teilt der VFR mit.

Gestärkt dank der guten Aussichten für die kommende Session starteten die Mitglieder des VFR am vergangenen Donnerstag dann in ihre Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Ehren“. 

Begrüßung und Momente des Gedenkens

Die Präsidentin Elke Tebartz begrüßte zunächst alle anwesenden Mitglieder – ganz besonders den Ehrenpräsidenten Theo Janßen („Tütten Thei“) und den aktuell immer noch amtierenden Festkettenträger Jürgen Völlings. Danach stellte sie die Beschlussfähigkeit anhand der Anzahl der stimmberechtigten Personen bzw. Stimmen fest. Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des VFR bat sie die Anwesenden, sich von den Plätzen zu erheben. Sie erinnerte dabei besonders an Willy Kocken (Adjutant des Festkettenträgers Egon Kammann im Festjahr 2014), Mario Hoppe (neben Prinz Zeis als Bauer im Dreigestirn in der Session 2004/2005 und Schlüsselträger für den VFR am Altweibertag 2020), Hein Koenen (Prinz in der Session 1994) und Jupp Dyckmans (Prinz 1987).

Als Rückblick auf die abgelaufene Session konnte Tebartz nur verkünden, dass der Karneval in 2020 mit den Sitzungen im Bühnenhaus und dem Rosenmontagsumzug am 24. Februar gerade noch habe stattfinden können – vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Die Session 2020/2021 fiel dann ganz der Corona-Pandemie zum Opfer. Der erste Lichtblick für den Verein war schließlich, als sich der VFR im Juni dieses Jahres bei der Landpartie mit einem Würstchenstand der Öffentlichkeit präsentieren konnte. 

Nach Vortrag des Kassenberichts durch Kassierer Heinz-Gerd Spolders wurde dem Schatzmeister / Kassierer und dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt. Es folgten die Neuwahlen des Vorstandes.

Elke Tebartz wurde als Präsidentin erneut bestätigt. Elke Schumacher wurde als 1. Vizepräsidentin gewählt. Markus Stassen wurde als 2. Vizepräsident wiedergewählt. Hans-Jürgen Bueren (Zeis) wurde als Geschäftsführer ebenfalls wiedergewählt. Als Schriftführer wurde Helmut Baers wiedergewählt. Schatzmeister ist weiterhin Heinz-Gerd Spolders. Als Beisitzer*innen wurden folgende Personen in den Beirat gewählt: Helmut van Lipzig, Willi Holtappels, Wilfried Luig, Alf Muellemann, Anke Ohmann, Stephanie Otten, Sarah-Rabea van Beek, Burkhard Girnstein, Laura Sakowitz und Swen Pierenkemper.