Großes Interesse an Kunst im Garten

Zahlreiche an den Zaun gelehnte Fahrräder und vollbesetzte Parkplätze waren schon ein Hinweis auf den großen Andrang, den die Kunstausstellung auf dem Gelände der Bildhauerin Judith Schelbergen am Hungerwolfsweg haben würde.
„Das ist sonst immer am Sonntag so – das ist der Hammer“, formulierte die überraschte Gastgeberin ihre Freude über die große Resonanz der Besucher schon am ersten Tag. „Es war supergut – die haben uns fast überlaufen“, lautete ihre Bilanz am Ende des Wochenendes.
Stolz habe sie eine Frau aus Hamburg gemacht, die ihr bedeutet habe, extra für die LandArt vom hohen Norden aus angereist zu sein. „Sie sagte, so etwas Schönes habe ich noch nie gesehen. Das bestätigt einen, dass man was richtig gemacht hat“, sagte die 45-Jährige.
„Wir haben die Hecke und den Zaun versetzt und so 1500 Quadratmeter mehr an Ausstellungsfläche dazugewonnen“, erläuterte die Künstlerin, warum das Gelände nun noch großzügiger und großflächiger auf den Betrachter wirken konnte. „Vor sechs Jahren war alles noch deutlich kleiner“; machte sie deutlich, dass man in der Form schon an einer Grenze sei. „Es soll ja trotzdem familiär bleiben.“
Insgesamt 31 Künstlerinnen und Künstler aus den Niederlanden, vom Niederrhein, aus dem Ruhrgebiet, der Aachener Region und von der Mosel waren angereist, um ihre Werke dem Publikum vorzustellen. Die Palette der Kunstwerke reichte dabei von der Betonskulptur über Schmuck und Tonarbeiten bis zur Glasmalerei.
Direkt am Eingang begrüßte die Kevelaererin Erika Hoffmann die Gäste. „Ich hab mit Sparschweinen angefangen und dann wurden die Objekte immer größer“, erläuterte sie die Idee ihrer „tierischen“ Kunstobjekte. „Das pinke Schaf find ich originell“, meinte eine Besucherin. „Hier ist es immer schön“, meinte die Geldernerin Ruth Smitmans, die auf Edelstahlständern Glasverkleidungen und Glasblüten verkaufte. „Man kann sich hier viel unterhalten. Das ist Gucken, Staunen, Lachen für die Leute. Und es ist richtig gute Werbung für einen selbst.“
Schon bei der Landpartie

Beim Bummeln über das weitläufige Gelände zeigten sich Dirk und Daniela Ledwig aus Kerken-Stenden begeistert. Beide hatten schon bei der „Landpartie“ auf dem Gelände vorbeigeschaut. „30 Künstler so geballt zusammen mit ihren Sachen und dabei ist kein Kommerz – klasse“, brachten sie auf den Punkt, was viele genauso auch empfanden. „Es ist nicht überlaufen, sehr vielfältig – und es sind alles Produkte, die man sich zu Hause oder im Garten hinstellen kann“, meinte die Neusserin Andrea Thielen.
Die KünstlerInnen selbst hatten ihre helle Freude an dem Austausch. „Das ist ein ganz dankbares Publikum, das sich hier inspirieren lässt“, sagte die Oberhausenerin Simone Kamm und sorgte mit ihren Lichtskulpturen, die aus Papier mit natürlichen Materialien wie Kürbis oder Spargel gefertigt sind, für einen der vielen optischen Hingucker.
Und das Mehr an Platz werteten die AusstellerInnen als Gewinn. „Die großen Skulpturen atmen mehr. Und jeder kann sich jetzt rechts und links anbieten“, meinte die Wisselnerin Annegret Sanders, die Schmuck aus Gold, Silber und Edelstahl anbot.