Großes Interesse am Kevelaerer Gradierwerk
Wie funktioniert eigentlich so ein Gradierwerk? Welchen Nutzen hat es für den Besucher? Wie wird es in die Infrastruktur und in die Marketingstrategien der Wallfahrtsstadt eingebunden? Und nicht zuletzt: Wann wird‘s fertig und was kostet der Spaß? Fragen gab‘s genug und viele wurden bei der ersten öffentlichen Baustellenführung im Solegarten St. Jakob auf der Hüls durch Projektleiterin Sandra Kimm-Hamacher auch beantwortet.
Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger jedenfalls war groß, sodass man eng zusammenrücken musste, um die geballten Informationen mitzubekommen. Schließlich fand die Führung am Dienstagnachmittag bei laufenden Baustellenarbeiten statt. Momentan wird gerade der „Innenhof“ gepflastert. Das Wasser läuft schon seit einiger Zeit die Schwarzdornwände herunter und der Salzgehalt steige durch die Zugabe der Sole aus dem nur wenige Meter entfernten Bohrloch kontinuierlich und man werde den von Experten als gesundheitsförderlich angesehenen Wert bald erreichen, erläuterte die Projektleiterin.
Dann ist das Gradierwerk im Prinzip „betriebsbereit“, allerdings muss noch der Garten rundherum mit zahlreichen teils sportlichen, teils gesundheitlichen, aber auch kirchlichen Aspekten fertiggestellt werden, um dem Motto „Gesund an Leib und Seele“ Genüge zu tun. Momentan werden hier entsprechende Flächen angelegt, einige Wege sind schon erkennbar.
Auf 2,9 Millionen Euro bezifferte Kimm-Hamacher das Projektvolumen, 1,8 Millionen Euro erhalte man aus Fördermitteln. Für die interessierten Bürgerinnen und Bürger hatte sie eine gute Nachricht: Sie könnten Gradierwerk und Garten „umsonst benutzen“, schließlich sei ja vorher die Nutzung der Wiese auf der Hüls „auch umsonst“ gewesen, meinte sie augenzwinkernd.