Karin Dembek, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer, lud zu einem Pressegespräch in den Gemeindegarten ein, denn sie hat etwas zu verkünden. Der Kirchengemeinde steht eine große Umstellung bevor, denn verrät Dembek: „Wir verabschieden uns vom ganz klassischen Sonntagsgottesdienst.“
Um zu erklären, wie es zu dieser Umstellung gekommen ist, muss man erklären, wie die Kirchengemeinde arbeitet. Die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer ist Teil des Evangelischen Kirchenkreises Kleve. Dort bildet sie mit vier anderen Kirchengemeinden eine Region. Diese ist aufgrund der sinkenden Pfarrerstellen nötig, um in allen Gemeinden Gottesdienste feiern zu können. Zu diesem Zweck müssen zwei der fünf Gemeinden ihren Sonntagsgottesdienst bereits um 9.30 Uhr feiern, sodass der jeweilige Pfarrer oder die jeweilige Pfarrerin in einer anderen Gemeinde den Gottesdienst um 11 Uhr feiern kann. So soll sichergestellt werden, dass jeder Pfarrer und jede Pfarrerin auch einmal einen Sonntag frei haben kann. Nun wäre Kevelaer mit dem früheren Gottesdiensttermin dran gewesen.
Diesen frühen Termin hatte Dembek bereits einmal in den Sommerferien getestet und musste feststellen, dass kaum jemand gekommen war. Mehr noch, mehrere Mitglieder der Gemeinde hatten sich sogar über die frühe Uhrzeit beschwert. Wie Dembek offen zug…