Goldstadt Kevelaer

Ein altes Sprichwort besagt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber was Kevelaer und zwei seiner Ortschaften betrifft, ist das nicht ganz richtig.

Handfeste Beweise lieferten Twisteden und Winnekendonk: Es kündigte sich schon 1975 mit zartem Silber an und in 2001 hatte Winnekendonk es zum ersehnten Titel „Golddorf“ geschafft. Ein gleiches, besser: dasselbe erreichten die Twistedener ebenfalls und das bereits in 1998.

Und Kevelaer-City ganz ohne, gold- und schmucklos? Nein – denn dank der kommunalen Neugliederung 1969 sind die genannten Ortschaften unter unserer Postleitzahl zu finden.
Wenn wir „Städter“ auch die Kommission zur Vergabe der ersehnten Plaketten vom Goldzustand in unseren Mauern (bisher!) nicht überzeugen konnten, so liegt es vielleicht an folgendem Versäumnis: Man möge doch einmal wie ich einen Rundgang durch die Stadt unternehmen und die Farbe GOLD suchen. Ich verspreche, man wird fündig! Goldener Löwe, Goldener Hammer, Goldener Schwan, Goldener Apfel, Goldener (und silberner) Schlüssel, Goldene Kugel.

Wäre man schon Jahre früher durch die Stadt gezogen, so hätte man noch das Goldene Kreuz (Amsterdamer) gefunden , den Goldenen Engel (Busmann), oder den Goldenen Krahnen (Basilikastr.).

Um keine Kevelaerer Gastronomen-Familie zu verletzen, hoffe ich auf Vollständigkeit der goldenen Serie: Adler, Anker, Berg, Fass, Hirsch, Hufeisen, Krug, Ring, Stern. Von den diversen Goldschmieden in der Stadt will ich nicht auch noch anfangen, verdient hätten sie’s bestimmt, genau wie Kalli Renard, dem ich nicht begegnete, ihm aber herzlich danke. Er weiß wofür.

Mechel meint ganz erschöpft vom Aufzählen: „Äwel gej bliev minne lieve Goldfasan!“

Euer Hendrick