„Setzen Sie sich an den Orgeltisch und fangen ohne Plan an zu spielen, wenn wie heute als Form der musikalischen Darbietung eine Improvisation angekündigt wurde?“
Diese Frage beantwortete Elmar Lehnen dem Kevelaerer Blatt so: „Gestern wurden die Bilder von Veronica von Degenfeld in der Basilika aufgehängt.“ Seitdem setze er sich mit dem Thema auseinander, er stelle sich vor, wie es Maria Magdalena ergangen sein muss, als sie traurig vor dem leeren Grab stand und wie es die malende Künstlerin mit dem Bild „Tränen“ darstellt. Und dann käme die Technik dazu.
„Wenn man die Musik verfolgt, ist es, als ob das gespielte Instrument Geschichten erzählt.“ – „Ja, genau“, so versuche er die gemalten dargestellten Szenen von Veronica von Degenfeld musikalisch umzusetzen.
Die Idee zu der Form der Veranstaltung „Farben und Klangfarben“ war entstanden, als am 15. August des vergangenen Jahres das Bild „Gott tröstet“, das Veronica von Degenfeld zum 100. Bestehen der Basilica minor geschaffen hatte, enthüllt wurde.
„Frohe und gesegnete Ostern“, begrüßte Pfarrer Heiner Innig die Gäste in der St. Marien-Basilika und hieß sie herzlich willkommen. „Hier erleben Sie etwas als Teil des Ganzen“, sagte Innig, „Bild und Ton und Sie selbst dürfen miteinander agieren.“ Eigentlich sei es doch schade, dass es sehr wenig moderne Kunst zum Thema Religion gäbe, doch das habe sicherlich auch mit dem heutigen Zeitgeist zu tun. „Das ist wohl ein Spiegelbild der Epoche, der Gesellschaft“, so Innig.
Auch Veronica von Degenfeld fragte sich, ob sie religi…