In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Die Basilika war Wirkungsstätte des Chordirektors. Foto: KB-Archiv

Die Basilika war Wirkungsstätte des Chordirektors. Foto: KB-Archiv

Heinrich Kempkes

Vor 70 Jahren starb unmittelbar vor den Feierlichkeiten zur Karfreitagsliturgie der Geistliche und Chordirektor Heinrich Kempkes.

Die Pläne des Bistums hatten so ausgesehen: Zum 1. Mai 1955 sollte Heinrich Kempkes Kevelaer verlassen und Pastor von Millingen werden. Viele Kevelaerer waren betrübt, denn fast 21 Jahre lang hatte Kempkes – ab 1935 – als Chordirektor an St. Marien gewirkt und nach dem Krieg die Kirchenmusik wieder belebt. Unvergessen war vielen die heilige Messe, die er mit Orchester und Knabenchor und den ersten Heimkehrern 1945 in der Kerzenkapelle gefeiert hatte.

Ältere Kevelaerer erzählten vor Jahren, auch Heinrich Kempkes selbst habe den Wallfahrtsort nicht verlassen wollen, sich auf das neu zugedachte Amt in Millingen aber selbstverständlich vorbereitet.

Es kam der Karfreitag 1955. Auf der Orgelbühne hatten sich die Chormitglieder versammelt. Sie wollten die Karfreitagsliturgie singen und warteten auf ihren Dirigenten, der wenige Tage zuvor still seinen 50. Geburtstag gefeiert hatte…