Für jeden Kunden das passende Angebot

Die Ansprüche sind hoch: „Wir wollen jedem Kunden das passende Angebot machen“, sagt Denis Brüggemeier. Seit der Neubau an der Egmontstraße unübersehbar in die Höhe wächst, plant Edeka Brüggemeier den individuellen Innenausbau des neuen Marktes. Das Kevelaerer Blatt sprach mit den Verantwortlichen in der Winnekendonker Zentrale des Unternehmens.
Graue Betonwände

Derzeit ragen hohe Betonwände direkt am Kreisverkehr in den Himmel auf. Und auch der zukünftige Parkplatz, auf dem der Innenstadt zugewandten Teil des Areals, wird noch von Baufahrzeugen und zur Materialanlieferung genutzt. Doch die grauen Aussichten seien nur vorübergehend, versichert Denis Brüggemeier. Mit der Umsetzung des von Ausschuss und Rat abgesegneten Konzeptes für die Außenansicht komme über Farbgebung und Oberflächendesign auch Struktur und Perspektive in den jetzt noch tristen Rohbau (siehe Entwurf). Die um 180 Grad gedrehte Aufteilung des Grundstücks (in den alten Plänen des einstigen Investors lagen der Parkplatz am Kreisverkehr und das Gebäude Richtung Innenstadt) hält Brüggemeier für sinnvoll. Wer hier parke, nutze den Aufenthalt doch viel eher für einen „Abstecher“ in die City, glaubt er.
Umso wichtiger wird die Parkregelung des 24 Stunden geöffneten Platzes sein: Eineinhalb Stunden soll man hier kostenfrei parken können. Kontrolliert werde das über Parkscheiben – von städtischer Seite, sagt Brüggemeier, dem es wichtig ist, „dass nicht der Eindruck entsteht, wir würden uns dadurch bereichern.“ Mit dieser Regelung werde es auch keine Probleme geben, wenn Patienten benachbarte Arztpraxen aufsuchen oder Eltern ihren Nachwuchs in den angrenzenden Kindergarten bringen. Von Arzt, Kindergarten und Anwohnern habe es bereits Anfragen gegeben – die man auch immer persönlich beantwortet habe, sagt Denis Brüggemeier. 140 Parkplätze sollen entstehen, einzig die ursprünglich direkt vor dem Gebäude geplante Reihe entfalle, weil es dort eine Apotheke geben werde. Es sei gelungen, eine Apothekerfamilie aus Geldern für den Standort zu gewinnen, sagt Brüggemeier. Im Übrigen seien die Parkbuchten breiter als die üblichen Standardplätze, um den breiter gewordenen Fahrzeugen Rechnung zu tragen. Der Parkplatz soll mit mit einem niedrigen Zaun umfasst und mit einigen Bäumen bepflanzt werden. Die Zufahrt zum Parkplatz liegt wie bisher an der Egmontstraße, fußläufig und mit dem Rad kann man ihn auch über Zuwege aus und in Richtung Amsterdamer Straße und Maasstraße erreichen.
Die Anlieferung in das in Richtung Kardinal-von-Galen-Straße gelegene Lager erfolge von der Egmontstraße aus. Ein- und ausgefahren werde in Richtung Lindenstraße, zwischen Ein- und Ausfahrt gebe es eine zusätzliche Schall- und Sichtschutzwand (siehe Entwurf und Grundriss), die auch die Sicht auf Lüftung und Klimaanlagen und deren Geräusche verbergen soll. Apropos Technik: Aufs Dach solle eine Photovoltaikanlage kommen und derzeit erwäge man gerade die Anschaffung eines Elektro-Lieferfahrzeugs.
Alles frisch

Doch nicht nur außen soll gemacht werden, was gegenwärtig angesagt ist. Convenience-Küche, O-Saft-Presse, Smoothie- und Salat-Bar, vor Ort frisch produziertes Sushi, frischer und selbst geräuchter Fisch, Dry-aged-Beef aus dem eigenen Kühlraum, Kaffee vom lokalen Röster, spezielle Infos im „Erlebnisbereich der Getränke-Abteilung“, etwa zu Weinen, möglichst viele lokale Produzenten und Infos zu diesen, eine „Candy-World“, in der man seine Süßigkeiten auch selbst mischen kann, und, und, und. Auf rund 2.000 Quadratmetern könnte tatsächlich das zur Realität werden, was Denis Brüggemeier eingangs als Anspruch formulierte: „Wir wollen jedem Kunden das passende Angebot machen.“
Keine Self-Scanner-Kassen

Dazu werde neben der Apotheke auch Lotto und zur Ergänzung des eigenen Angebotes im Markt eine Bäckerei vor dem Kassenbereich gehören. Übrigens gibt es keine „Self-Scanner-Kassen“. „Mir ist der Kontakt des Personals zu den Kunden wichtiger“, sagt Brüggemeier. Eine öffentliche Toilette wird es ebenso geben. Und die Mitarbeiter – 60 bis 70 sollen im neuen Markt arbeiten, etwa 50 davon auf neu geschaffenen Arbeitsplätzen – dürfen sich schon mal auf ganz besondere Sozialräume freuen, denn da arbeitet Denis Brüggemeier gerade an einem ganz neuen Konzept.
Die Erweiterung und der Umbau des Marktes an der Feldstraße – hier betreibt Edeka Brüggemeier derzeit 1000 qm Verkaufsfläche – soll erst nach der Fertigstellung des Innenstadtmarktes an der Egmontstraße in Angriff genommen werden. Dies ist für Mai geplant.

Die Zeichnung mach die Aufteilung des Geländes an der Egemontstraße deutlich. Zeichnung: Brüggemeier