Für eine Schule ohne Rassismus
Schulsozialarbeiter Herbert Johnen ist begeistert: „Man sieht jetzt, wie die Schülerinnen und Schüler mit ganz anderen Augen ihren Alltag betrachten.“ Am Anfang, als Theaterpädagogin Petra Lemke nach alltäglichen Situationen fragte, in denen ihnen Rassismus begegne, habe es kaum Reaktionen gegeben. Nun finden sie aus dem Stehgreif Situationen, etwa auf dem Schulhof, der Schultoilette, in Bus oder Bahn und stellen sie nach. Unter der Leitung von Petra Lemke und Mike Becker von der Gruppe „Bildung aller Sinne“ hat die Klasse 7d der Gesamtschule Kevelaer-Weeze ein dreitägiges Projekt zum Thema „Schule ohne Rassismus“ durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt von der Gelsenwasser-Stiftung „von-klein-auf-Bildung“.
Mittel des Forumtheaters
Begleitet wurden sie dabei nicht nur von den „Theatermachern“, sondern auch von ihren Lehrerinnen und Lehrern Kathrin Jansen und Johannes Terhorst sowie Schulsozialarbeiterin Lisa Hegmann und Schulsozialarbeiter Herbert Johnen.
Mit den Mitteln des Forumtheaters zeigten die Schülerinnen und Schüler dabei nicht nur Szenen aus dem Alltag auf, sondern stellten sich schließlich auch die Frage, wie sie bei persönlichen Erfahrungen durch ihr Handeln die Situation zum Besseren verändern können. Es gineht also neben dem Austausch in der Klasse auch um die Idee, „in Zukunft als Multiplikatoren für ein friedfertiges und respektvolles Miteinander in der Schule aufzutreten“, so das formulierte Ziel des Projektes.
Dazu muss man diese Situation aber erst einmal erkennen und eventuelle Entwicklungen (schau-)spielerisch nachvollzogen haben. Den Knoten haben die Schülerinnen und Schüler der 7d definitiv gelöst. Und dabei so ganz nebenbei übrigens noch ihre eigenen darstellerischen Fähigkeiten entdeckt, denn sie versetzten sich beim Spiel nicht nur in die eigene Rolle, sondern auch in die eines möglichen Gegenübers.
„Sie erleben sich als Person, die möglicherweise etwas ändern kann“, beschreibt Petra Lemke die Erfahrungen über Sprache, aber auch über Körpersprache.