Für die Zukunft gut aufgestellt
Bei der Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers zog der Vorstand eine positve Bilanz für das Geschäftsjahres 2016. Vor 175 stimmberechtigten Genossenschaftsvertretern und zahlreichen Gästen sprach das VoBa-Vorstandsmitglied Johannes Janhsen trotz eines weiterhin herausfordernden Martumfeldes von einem „wirtschaftlich solidem Jahr“, in dem die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf numehr 2,3 Milliarden Euro angestiegen sei.
„Damit zählt die Volksbank an der Niers zu den 50 größten Volks- und Raiffeisenbanken der rund 1.000 Genossenschaftsbanken“, machte Janhsen in seiner ausführlichen Geschäftsbericht gegenüber den Anwesenden deutlich. Die Entwicklung der Bank sei von einer starken Ausweitung der Kundeneinlagen und des Kreditgeschäftes geprägt gewesen. Das Kundenkreditgeschäft wuchs auf gut zwei Milliarden Euro, einem Plus von sieben Prozent.
„Die gute Eigenkapitalausstattung und der von langjährigen Kundenbeziehungen getragene Einlagenüberschuss erlauben uns auch zukünftig, die im mittelständischen Firmenkundengeschäft, in der Landwirtschaft und bei der Immoilienfinanzierung bestehenden Chancen im vollen Umfang auszuschöpfen“, so das Vorstandsmitglied.
Auch das Kundenanlagevermögen stieg um 73 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss lag mit 6,8 Millionen Euro wie auch der Bilanzgewinn von 4,8 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. „Mit diesen Ergebnissen sind wir zufrieden, denn sie schaffen die Basis, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.“
Janhsen machte mit Blick auf die niedrigen Zinsen klar: „Sinkende Zinsergebnisse mit Erlösen aus risikoreichen Geschäften zu kompensieren, kommt für uns als bodenständige Bank nicht in Frage.“ Die Felder seien 2016 gut bestellt gewesen. Man werde alles tun, um sie 2017 genauso zu verwirlichen, zitierte Janhsen Konfuzius: „Sorge dich nicht um die Ernte, sondern um die richtige Bestellung der Felder.“
Man wolle die VoBa „fit machen für die Zukunft“ und in die „Modernität unserer Bank investieren“. Das Ziel sei, „unsere Kostenstruktur zu verbessen, ein Prozess der verantwortungsvollen Kostenoptimierung“.
Die Veränderung der Geschäftsstellenlandschaft sei erst mit den Menschen besprochen worden. Die Fillialzusammenlegungen sei abgeschlossen und für die Geldautomaten wären gute Standorte gefunden worden. Im letzten Jahr haben man unter anderem die Geschäftsstellen in Twisteden mit neuer Technik ausgestattet und in frischem Design moderisiert.
Digitalisierung und Onlinebanking sei keine Generationsfrage, meinte Janhsen mit Blick auf die positiv verlaufene Mitgliederakademie für Senioren 2016. „Aber die Digitalisierung wird nur erfolgreich sein, wenn das, was uns 132 Jahre ausgemacht hat, an Nähe zum Kunden und Verantwortungsbewusstsein, in die digitale Zeit zu übertragen.“ Es sei die „Verwurzelung mit Land und Leute, die uns auszeichnet“. Die Bank halte die drei Leitmotive „Transparenz-Modernität- Orientierung“ fest im Blick. Die Erfüllung der Bedürfnisse der Mitglieder stehe an erster Stelle, hob er die „einmalige Genossenschaftsidee“ hervor, die von der UNESCO ins immaterielle Kulturerbe der Menschheit aufgenommen worden sei.
Im Anschluss an seine Rede empfahl der Aufsichtsrat die Entlastung des Vorstandes, die Versammlung beschloss anschließend auch die Dividende von vier Prozent. Die beiden Aufsichtsratsmitglieder Konrad Pieper und Andrea Scheddin wurden in den Aufsichtsrat der Ban wiedergewählt.
Anschließend bot die Journalistin und Holland-Expertin Kerstin Schweighöfer einen unterhaltsamen Ausflug in die Eigenheiten von Deutschen und Niederländern, bei dem sie die verschiedenen Heransgehensweisen im Berufsleben, bei der Gesundheit oder an die Politik zur Sprache brachte.