Für die SSG Kevelaer wird es in der Bundesliga spannend

Endspurt in der 1. Bundesliga Luftgewehr, ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter den Sportlern und Fans der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer. Eine knappe Niederlage und ein eindeutiger Sieg lassen die Tiger schwitzen und machen die Entscheidung über einen Finaleinzug spannend.
Der SG Mengshausen war diesmal der Ausrichter für das zweitletzte Wettkampfwochenende in der 1. Bundesliga Luftgewehr Nord. Die Mannschaft um Trainer Rudi Joosten fuhr mit großen Erwartungen in das hessische Niederaula, sollte doch hier ein weiterer Grundstein für den sicheren Finaleinzug der besten vier Mannschaften gelegt werden.
Ein bisher eher wackeliger, aber trotzdem nicht zu unterschätzender Gegner, der TuS Hilgert, wartete als Erster auf die Schützen aus Kevelaer. Die an erster Position gesetzte Jana Erstfeld schoss 395 Ringe. Diese reichten allerdings nicht, um dem Serben Milutin Stefanovic den Einzelpunkt abzunehmen: Er verpasste nur in der letzten Serie die maximale Ringzahl von 100 um drei Ringe und schloss mit 397 Ringen. Einfacher hatte es Katharina Kösters mit ihrer Gegnerin Manuela Felix. Das Ergebnis von 394:390 Ringen war eindeutig für die Marienstädter. Pea Smeets konnte mit starken 397:396 Ringen, die von Barbara Heep geschossen wurden, ebenfalls punkten. Schwieriger war es für Alexander Thomas. Er verlor sein Match gegen Julia Palm mit 391:395 Ringen. Auch Joesefin Weber fand bei ihrer Gegnerin Melanie Großmann nicht wie gewohnt in den Wettkampf und verlor mit 388:390 Ringen. Das Endergebnis von 2:3 ist zwar knapp, trotzdem wären die zwei Mannschaftspunkte für die SSG für einen Finalplatz sehr wichtig gewesen.
Das nächste Match musste unbedingt gewonnen werden, um dem gesetzten Ziel doch noch näher zu kommen. Die Sportler hatten mit dem Gastgeber, der SG Mengshausen und bis dahin Tabellenvierte, einen starken Gegner am Schießstand. „Ich wusste, dass es nicht einfach werden wird, aber die Mannschaft machte trotz der vorherigen Niederlage einen mental sehr guten Eindruck. Da war ich zu keiner Zeit nervös, dass irgendwer seine Leistung nicht abrufen kann“, resümiert Trainer Rudi Joosten.
Er sollte Recht behalten: Bereits an Position eins kam es beinahe zu einer kleine Sensation. Jana Erstfeld schoss die ersten drei Serien jeweils 100 Ringe und ließ ihrer Gegnerin Jaqueline Orth, die bis dahin bereits sechs Zähler weniger auf ihrer Scheibe verbuchte, keine Chance. Auch wenn Erstfeld die vierte Serie mit 98 schloss, gewann sie am Ende diese Begegnung mit 398:393 Ringen sehr eindeutig. Spannender wurde es an Position zwei zwischen der Kevelaererin Katharina Kösters und Elena Rembowski. Kösters schoss – wesentlich schneller als ihre Kontrahentin – 393 Ringe. Rembowski war bis zum letzten Schuss mit Kösters gleich auf. Sollte sie eine weitere 10 treffen, wäre es zum Stechen in dieser Begegnung gekommen, doch die Schützin aus Mengshausen zeigte Nerven und der Punkt auf der Anzeigetafel wurde gelb – also eine Neun. Mit 393:392 Ringen ging auch dieser Einzelpunkt an die SSG. Pea Smeets hatte es mit Gegner Patrick Seyfarth einfacher und gewann mit 395:390 Ringen. Auch Alexander Thomas brachte sein Match mit 392:387 Ringen in trockene Tücher und erzielte damit Punkt vier. Nur Katrin Leuschen musste sich gegen Lisa Müller mit 388:394 Ringen geschlagen geben. Mit 4:1 gewannen die SSG-Tiger das Match.
Am Ende dieses Wettkampfwochenendes steht die SSG Kevelaer nun auf Platz sechs. Um einen Finalplatz der besten vier Mannschaften zu erzielen, reicht es nicht aus, die letzten beiden Wettkämpfe der Vorrunde zu gewinnen. Vielmehr ist es auch notwendig, dass die Mannschaften die aktuell auf Platz vier und fünf stehen, jeweils beide Entscheidungen verlieren.
Die letzten beiden Vorwettkämpfe der Saison 2016/17 werden am 7. und 8. Januar 2017 im heimischen Kevelaer stattfinden.