Frischer Wind in der Hubertusquelle

Zwei Jahre lang liefen Dorota Lakoma und Hans-Gerd Vos regelmäßig an der geschlossenen Hubertusquelle vorbei. Mit der Zeit schlich sich besonders bei der gebürtigen Polin der Gedanke ein, die Gaststätte selbst neu zu eröffnen. Nach langer Überlegung, Verhandlungen mit der Vermieterin des Lokals und einigen Renovierungsarbeiten war es nun so weit: Am 4. Oktober 2019 feierte das Paar bis vier Uhr morgens die Neueröffnung der Gaststätte mit einem vollen Haus.

Beim Betreten des Lokals merkt man schnell: Der alte Flair ist geblieben, eine moderne Note wurde dem Ganzen dennoch eingehaucht. Rustikale Elemente sind kombiniert mit neumodischen Farben und Einrichtungselementen. Ein Teil des Lokals strahlt in hellem Grün – „ein bisschen im Borussia Mönchengladbach-Look“, lacht Vos. Da darf auch die Flagge des Vereins an der Wand nicht fehlen. Auch im Getränkeangebot hat sich einiges verändert. Neben den gängigen Bieren und Softgetränken bietet Dorota Lakoma eine breite Palette an polnischen Getränken an – und holt damit ein Stück ihrer Heimat nach Kevelaer. Vor einem halben Jahr entschloss sich das Paar, sich der Kneipe anzunehmen. Das meiste renovierten die beiden selbst – unter Zeitdruck, aber erfolgreich. „Am 3. Oktober abends um halb 10 waren wir fertig“, lacht Vos rückblickend.

Die Tradition bewahren

Geöffnet hat die Hubertusquelle mittwochs und donnerstags von 18 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags ab 18 Uhr plus Frühschoppen an beiden Tagen. Den großen Reichtum möchte das Paar mit der Gaststätte nicht erlangen. Beide gehen schließlich einem Vollzeitjob nach – die Hubertusquelle betreiben sie nebenbei. Es gehe vor allem darum, die Tradition der Gaststätte zu bewahren, den Bürgern einen Ort zu bieten, an dem sie zusammenkommen können, erklärt Vos. „Wir wollen eine gemütliche Kneipe haben“, sagt der 51-Jährige. „Ich bin auch glücklich, wenn alte Gäste kommen und glücklich sind“, lächelt Lakoma.

Damit verweist sie auf Gäste, die auch beim vorherigen Betreiber schon Besucher der Hubertusquelle waren. Eine Hobbymannschaft für Dart sei auch schon fest dabei. Um die Gäste auch auf lange Sicht regelmäßig bedienen zu können, möchte das Paar im Laufe der Zeit zwei Mitarbeiter einstellen, die im Betrieb helfen. Lakoma und Vos selbst sind Neulinge im Gastronomiebereich. Die 48-Jährige und der 51-Jährige sind dennoch guter Dinge, den Kneipenbetrieb aufrechterhalten zu können – nicht zuletzt aufgrund der freundlichen und verständnisvollen Gäste, erzählt das Paar.