Sehr lebendig begegnete man dem Tod am Freitagabend in der Petrus-Canisius-Bücherei. Daniel Stenmans las aus seinem Thriller ‚Komplize‘ und nahm die Gäste mit auf den Krefelder Friedhof. Der sei tatsächlich ein Kleinod des Friedens, wie er es für seinen Roman vorher recherchiert hatte. Doch genau dort musste die Leiche verschwinden, trotz widriger Umstände, die dieses Anliegen erschwerten. Mit untermalender Musik baute der Autor die Spannung auf und trug Fragmente aus seinem Buch so vor, als schaute man einen Film. Durch die Dialoge, die Stenmans sehr authentisch vortrug, war man schnell voller Spannung im Geschehen.

Er sei vor seinem eigenen Buch auf keiner Lesung gewesen. Das habe er geändert, um zu schauen, wie sowas überhaupt gut ankommen könnte. Auf Anhieb brachte ihm die erste Lesung, die er besuchte, Ideen, die er sich gut vorstellen konnte. Der Autor Andreas Winkelmann hatte einen Gast in das Geschehen bei einer Lesung seines Romans miteinbezogen, der dann als Leiche auf der Bühne lag. „Keine Angst, Sie sind hier sicher, das wird nicht geschehen“, lachte Stenmans. In seinen Händen befanden sich ein Hammer und ein Nagel, die diese Aussage eher nicht unterstrichen. Es wurde eine spannende und sehr humorvolle Lesung, in der der Autor die Gäste neugierig auf sein Buch machte. Und sein nächster Thriller ist bereits fertig geschrieben. Es muss nur noch lektoriert werden. Anfang kommenden Jahres wird es wohl in den Verkauf gehen. Nicht nur dieser Prozess dauere länger. Daniel Stenmans erzählte, wie es sei, wenn man als nebenberuflicher Schriftsteller unterwegs ist. Morgens vor seinem Dienst als Erzieher im Kindergarten stehe er s…