Fortschritte beim Brausepulver

Wenn man sich einander vertraut gemacht hat, dann besucht man sich auch gegenseitig. Bisher waren im Rahmen des Projektes „Brausepulver“ die Kinder des Sterntaler Kindergartens ins Katharinenhaus in Winnekendonk gekommen.  Bei dem letzten Treffen vor der Sommerpause hatten nun die Senioren die Einladung, die durch Monika Vogts, der Leiterin der Kindertageseinrichtung, ausgesprochen wurde, angenommen.
Kulturgeragogin und Alltagsbegleiterin Monika Behrens, die das Projekt „Brausepulver“ ins Leben gerufen hatte, und Claudia Püschel vom sozialen Dienst des Katharinenhauses, begleiteten zwölf Bewohnerinnen der Senioreneinrichtung, um ihnen zu ermöglichen, zusammen mit den Kindern einen Vormittag zu verleben.
Dass für die Kinder noch eine weitere Besonderheit an diesem Morgen anstand, lag an zwei weiteren Gästen. Honk und Hanna (Musiktheaterkomponistin Mareike Lenz aus Duisburg und ihr „Hund“ Honk) begeisterten mit für die Kleinen verständlichem Wortwitz und schafften es auch, die Kinder, die Erzieherinnen und die Gäste aus dem Katharinenhaus einzubeziehen, die voller Eifer mitgingen.
Auch wenn sich die Seniorinnen durch die Musiktheateraufführung angesprochen fühlten, war ihnen bei dem Besuch aber etwas anderes viel wichtiger. Dies konnte man nicht nur ihren Blicken, die ständig zu den Kindern hingerichtet waren, sondern auch den Äußerungen der betagten Damen entnehmen. „Kinder haben noch keine Sorgen – ich hatte zu Hause immer sechs von ihnen rumlaufen“, oder „Dass die Kinder so lange ruhig sitzen bleiben, ist schon toll“, kommentierten sie ihre Beobachtungen.
Dass das Verständnis von Jung und Alt durch das Projekt Brausepulver gefördert, Kontakte generationenübergreifend geknüpft und Hemmschwellen in Begegnungen überbrückt werden, zeigte aber auch die Verabschiedung nach der Vorstellung. Bevor die Seniorinnen ihren Besuch bei den Kindern beendeten, verabschiedeten sich diese bei ihnen mit Handschlag. Viele erwiderten das Lächeln der alten Damen und es wurde der Fortschritt deutlich, der sich über die Zeit des Projektes entwickelt hat. Man hat sich vertraut gemacht und begegnet einander mit Verständnis und freundlicher Zuwendung.