Feierlicher Abschluss der Wallfahrtssaison

Wir schließen heute diese Pforte für dieses Jahr, damit sie im kommenden Jahr erneut sich öffne als Zeichen deiner immer offen stehenden Barmherzigkeit.“ Mit diesen Worten besprengte Bischof Dr. Felix Genn die Türschwelle mit Weihwasser, legte Weihrauch ein und inzensierte das Pilgerportal der Marienbasilika. Zahlreiche Menschen auf dem Kapellenplatz verfolgten, wie der Bischof von Münster anschließend die großen Türen des Pilgerportals schloss. Mit dem großen Schlüssel zeichnete er noch das Kreuz über das Portal, wandte sich um und schritt mit der Festtagsgemeinde zum Gnadenbild und anschließend weiter zum Forum Pax Christi. Mit der Schließung der Pilgerpforte geht das diesjährige Wallfahrtsjahr in Kevelaer zu Ende.
Pastor Rolf Lohmann dankte in seiner kurzen Ansprache im Forum Pax Christi allen Menschen, die sich das ganze Jahr über für die Wallfahrt, die Pfarrei und für den Glauben eingesetzt hatten. Er würdigte das Pilgerjahr 2016 als ein positives Jahr voller Aufbrüche. Besonders lobte er die Jugendlichen, die im Oktober in Rom waren und dort eine schön gerahmte Kopie des Kevelaerer Gnadenbildes durch den Papst segnen ließen. Pastor Lohmann verwies auf die Möglichkeit, diese Kopie des Gnadenbildes zwei Tage bei sich zu beherbergen, wozu Einzelpersonen und Gruppen eingeladen seien. Die Übergabe erfolgt jeweils nach dem Marienlob. Pastor Lohmann wandte den Blick auch voraus in das kommende Jahr, in dem das 375-jährige Jubiläum der Einsetzung des Gnadenbildes ansteht und dankte dem Festausschuss für die vielen schönen Ideen und Programmpunkte.
Im feierlichen Hochamt in der Marienbasilika waren alle Plätze besetzt. Chor und Orchester der Basilikamusik unter Leitung von Romano Giefer führten Rheinbergers C-Dur-Messe auf. Erst im Forum Pax Christi, wo die Predigt des Bischofs und die Erteilung des Päpstlichen Segens stattfand, konnten alle einen Sitzplatz finden. Bischof Genn ermutigte in seiner Predigt dazu, sich im Leben von Glauben und Vertrauen tragen zu lassen. „Wir sind Kinder Gottes. Wir sind von Gott geliebt. Das zu glauben, macht uns stark und das dürfen wir an die nächste Generation weitergeben“, rief er den zahlreichen Menschen zu. Und fügte hinzu: „Gott hat einen Traum von uns. Und er möchte, dass wir sein Erbarmen ergreifen. Versuchen wir es. Es geht!“
Bei schönem mildem Herbstwetter, mit Weihrauch und Blasmusikklängen zogen der Bischof, die zahlreichen Ministranten und Konzelebranten, die Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem und die Brudermeister der Gebetsgemeinschaft der Consolatrix Afflictorum im festlichen Zug zur Beichtkapelle, wo die Reliquien der beiden Patrone des Bistums Münster, des hl. Ludger und des hl. Willibrord, wieder in den Altar der Beichtkapelle eingesetzt wurden, wo sie bis zur Eröffnung der Wallfahrt im Mai 2017 bleiben werden.
„Wie schön ist es doch, katholisch zu sein. Das haben wir heute wieder gesehen“, verkündete Pastor Lohmann und verabschiedete sich und den Bischof, der zahlreiche Hände schütteln musste. (ddb)