FDP will Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes stoppen
Seit 2015 beschäftigt sich die Wallfahrtsstadt mit der konkreten Umgestaltung des zentral gelegenen Peter-Plümpe-Platzes. „Die Idee, grundsätzlich etwas zu verändern, ist auch die Richtige um Kevelaer zukunftsfähig zu machen“, stellt Jürgen Hendricks Fraktionsvorsitzender der FDP-Kevelaer klar. „Allerdings sind die derzeitigen Entwicklungen rund um den Peter-Plümpe-Platz mehr als besorgniserregend“, so Hendricks.
In einem Antrag an die Stadtverwaltung macht die FDP deutlich, dass im Integrierten Handlungskonzept der Wallfahrtsstadt Kevelaer im Jahre 2015 festgehalten wurde, dass eine Neuordnung der PKW-Stellplätze ohne Verringerung der Stellplatzanzahl erfolgen solle. Des Weiteren gehe aus dem Konzept hervor, dass lediglich der Vorbereich der Volksbank sowie des alten Rathauses verkehrsfrei gemacht werden könne.
„Im Vergleich zu den aktuellen Planungen finden sich viele Vorgaben aus dem Konzept nicht mehr wieder oder sind ins Gegenteil verkehrt“, findet die FDP. So sollten laut derzeitigem Planungsstand im Bereich Peter-Plümpe-Platz, Marktstraße und Annastraße die Anzahl der Parkplätze „von ca. 250 auf ca. 75-100 Parkplätze reduziert werden. Zusätzlich solle die Busmannstraße „verkehrsfrei“ werden.
„Wenn man überlegt, dass wir bereits am Antwerpener Platz eine Vielzahl von Parkplätzen für Tagesbesucher weggenommen haben und jetzt noch die innerstädtischen Parkplätze massiv reduziert werden sollen, bekommen nicht nur die Einzelhändler der Innenstadt Probleme, die Attraktivität ihres Standortes zu gewährleisten“, so der Fraktionsvorsitzende.
Selbst nach Auswertung der letzten Bürgerbefragung im Jahr 2019 seien 57% der Befragten der Meinung gewesen, dass das Parkplatzangebot auf dem Peter-Plümpe-Platz nicht reduziert werden soll. Dabei sind 46 % der Befragten nicht bereit, 500 Meter zum Parkplatz zu laufen. „Diese Ergebnisse machen deutlich, was die Bürger der Wallfahrtsstadt wollen, jeglichen Gedankengang über die Verlagerung der Parkplätze an die Ladestraße am Bahnhof müssen wir verwerfen. Kaum jemand wird den Weg von über 500 Meter bis in die Innenstadt auf sich nehmen. Da werden uns andere Städte im Umkreis oder auf der anderen Seite der Grenze den Rang ablaufen“, so Hendricks.Im Antrag der FDP werde deutlich, „warum die Verwaltung möglichst wenig Parkplätze rund um den Peter-Plümpe-Platz möchte“. Laut FDP gehe es nicht darum, die Innenstadt grüner zu machen, sondern die Parkplatzreduzierung sei auf ein Schreiben der Bezirksregierung aus dem Jahr 2016 zurückzuführen. Aus dem Schreiben geht hervor, dass Parkplätze nicht mit Städtebaufördermitteln förderfähig sind.
„Dies wurde erstmalig im Stadtentwicklungsausschuss am 05. März 2020 den Ausschussmitgliedern bekannt gegeben, den Bürgern wurde diese Information nicht mitgeteilt. Damit der Kostenrahmen annähernd eingehalten werden konnte, wurden die Parkplätze auf dem Peter-Plümpe-Platz massiv reduziert, sodass große Teile der Maßnahme förderfähig wurden. Diese Vorgehensweise ist fragwürdig“, so Hendricks.
Unverständlich sei auch die Kostenschätzung zum Peter-Plümpe-Platz. „Diese betrug im Grundförderantrag aus 2016 3.980.000 €, mittlerweile sind es 6.009.753 €. Das entspricht einer Kostensteigerung von 2.029.753 € und somit 50 % mehr als noch vor 4 Jahren“, schreibt die FDP Kevelaer in ihrer Pressemitteilung. „Verborgen geblieben ist bis heute allerdings eine Auskunft über die Höhe der nicht förderfähigen Maßnahmenkosten“, so Hendricks.
In ihrem Antrag, welcher der Stadtverwaltung bereits vorliege, fordert die FDP, das Projekt Umgestaltung Peter-Plümpe-Platz und Umfeld zu stoppen, das Vorgehen zu überdenken und die augenblicklichen Planungen zu verwerfen.