Farbenfroh und hoch hinaus

Schon früh am Morgen war das Bühnenhaus erfüllt von elterlichen Stimmengewirr, kindlichen Herumtollen in bunten Kostümen und ersten Darbietungen. Ab 9 Uhr erlebten sechs Schülergarden Anfeuerung, Enttäuschung oder Freude für ihren Auftritt. Danach machten sich die Bambinis  auf die Bretter, die die (Tanz-)Welt bedeuten.
„Wir sind das ganze Jahr dafür dabei. Das ist ein guter Abschluss“, fasste die Trainerin der „Piccolinis“ der KKG Geldern, Katharina Schamberger, das Gefühl aller Akeure zusammen. „Es ist der letzte Auftritt für die, die in die nächste Gruppe gehen“, machte sie deutlich, dass das Ganze auch noch eine andere Nuance hat. „Ein schönes Gefühl, ist aber auch ein bisschen traurig“, sagte die siebenjährige Ameliaes, ehe sie mit ihrer Truppe letztmalig tanzte.
Anschließend zeigten die Jugend-Garden ihre Tanz- und Showfähigkeiten und deren Solotänzer ihre Künste, bevor es am Nachmittag mit den Hauptgarden und ihren Tanz-, Show und Solodarbietungen weiterging.
Insgesamt 89 Formationen, von Dülken bis Kleve, stellten sich dabei dem Votum einer fünfköpfigen Jury. Die Gruppe um die Kevelaer Tanzlehrerin Tanja Kocken bewerteten  Elemente wie Einmarsch, Schwierigkeitsgrad, Gesamtbild und Kostüme. „Die Beiträge sind sehr professionell, eine Entscheidung ist nicht einfach“, zeigte sie sich von den Darbietungen beeindruckt. „Die Organisation hier ist echt gut.“
Im vergangegen Jahr hatten die Verantwortlichen des VfR das Turnier erstmals ausgetragen. Die tolle Resonanz auf das Angebot habe den Impuls gegeben, dieses Turnier erneut auszurichten, unterstrich Organisationsleiterin Elke Tebartz. „Wir sind aber mit unseren Teams bewusst nicht dabei“, unterstrich sie den Unterschied, den man im Gegensatz zu anderen Turnieren hier gemacht hatte.
Höhepunkt des Tages waren die Auftritte der Hauptgarden, die mit  beeindruckenden Kostümen, spektakulären Choreographien, vom Flugpersonal über eine „britische“ Abordnung bis zum Circus, und viel Akrobatik punkten konnten. Beim Showtanz siegten schließlich die „Tanzwiesel“ des KVC Wesel mit ihrer „Liebe“-Choreographie. Ein Sieg, der für das gesamte Team angesichts schlechterer Ergebnisse früherer Turnier völlig überraschend kam: „Alle haben geweint und sind komplett aus dem Häuschen“, konnte  Trainerin Maike Pelzer ihr Glück kaum fassen.
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