Ex-Attendorner im Achterhoek

Immer wieder setzt sich der Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ (NUK) für Vielfalt und Leben in der Ortschaft ein – ablesbar an den zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen, die der Verein im Jahr immer wieder organisiert. Dabei kommt es immer wieder zu dem einen oder anderen Musikkonzert, dass in der Dorfscheune am Achterhoeker Schulweg zu sehen und zu hören ist. „Wir hatten schon Irish Folk, Blues und Dixieland hier“, erzählte der Vorsitzende des NUK, Rainer Verhülsdonk. Für den Freitagabend hatte der Verein die Band „Scruffyheads“ eingeladen – eine siebenköpfige Formation mit Jonas Tekath (Schlagzeug), Achim Scharnickel (Gitarre), Anna Goernemann (Gitarre), Michael Reinhardt (Posaune), Dominic Raganza (Trompete), Maik Tiemann (Saxofon) und Matthias Fuhrmann (Bass/Gesang).
Die Band hatte sich vor 20 Jahren im sauerländischen Attendorn gegründet. Nach einigen Umbesetzungen hat es den Kern der Band mittlerweile nach Köln verschlagen. „Unser Jüngster ist 22, der Älteste 53“, beschrieb Matthias Fuhrmann als einziges Ursprungsmitglied der Besetzung, was die Musiker trotz der Altersspanne zusammenhält: „Da sind alle mit Liebe und Seele dabei und haben Bock darauf.“ In früheren Tagen war die Band noch etwas punkiger unterwegs – mittlerweile hat sie sich über die Jahre einen ganz eigenständigen, variableren Stilmix erarbeitet. „Wir machen im weitesten Sinne „Blasmusik“ – also Ska mit Swing und vielerlei anderen Einflüssen“, skizzierte Fuhrmann den Charakter der Musik.
Dass das Ganze musikalisch recht fetzig daherkommt und sowohl für das Ohr als auch für das Tanzbein gut ist, davon konnten sich die gut 100 Gäste in der Scheune einen sehr guten Eindruck verschaffen. Der Song „Riding naked on a hedgehog“ gab sofort die Richtung vor: flotter, rhythmisch-melodischer Ska, versetzt mit zwei starken Bläsern, der passenden swingenden Prise und einen direkt in die Füße gehenden Beat. Nach und nach schwand die Distanz zwischen Band und Publikum, spätestens bei „Much too absurd“ hatten Fuhrmann und Co. die Zuschauer auf ihrer Seite. „Save the day“ geriet zum lässigen Reggae, der swingende Akzent kam bei „I can roll“ zum Tragen. Und auch „Popolski“ mit Fuhrmann und Trompeter Dominic Raganza am Mikrofon verbreitete gute Laune. Nach gut zwei Stunden endete ein Konzert, das Musiker und Gäste gleichermaßen zufriedenstellte. „Ein Wahnsinnskonzert, das war richtig, richtig gut“, meinte Fuhrmann stellvertretend. Matthias David vom NUK brachte das Erlebte auf den Punkt: „Geile Party.“