Es war einmal …

Alte Kevelaerer werden‘s noch wissen: Wenn man mit Briefen, Päckchen oder Paketen „zum Postamt“ ging oder einfach nur zum Erwerb von „Freimarken“, dann musste man zur Marktstraße. Dort gab und gibt es bei der Nr. 27 ein recht imposantes Gebäude. Obige Kevelaerer wissen noch gut, dass es in den Ausstellungsräumen und Schaufenstern der Firma Brocks bereits ab 1923 Kühlschränke und Ähnliches zu sehen und zu kaufen gab. Und genau dort gab’s in den 50er-Jahren die Filiale der damaligen Bundespost.
Das ist Geschichte. Lang ist’s her.
Das verständlicherweise in die Jahre gekommene Foto zeigt, dass es in 1954 noch gar keine Poststelle in der Nähe des Friedhofseingangs gab (im Bild links). Man ging also zur Marktstraße, siehe oben.
Die etwas Jüngeren unter uns kennen es nicht anders und wissen nur, dass es seit rund 50 Jahren auf der gezeigten Fläche an der Gelderner Straße „die Post“ gibt (Pardon: gab). Und damit ist nicht nur die gegenüberliegende Gaststätte des damalig gleichen Namens gemeint (heute „Herr Lehmann“), sondern unsere gewohnte Anlaufstelle für alle postalischen Anliegen.
Und noch einmal: Das ist Geschichte, wenn auch erst seit Kurzem.
Wir Kevelaerer müssen uns erst noch daran gewöhnen, was die südlichen Kreisnachbarn schon länger tun: Man begebe sich zum Baumarkt, um dort neben Insektenpulver, Dübeln, Gartenmöbeln auch Briefmarken einzukaufen …
Meine Mechel ist schon wieder auf Hundertzwanzig: „Poddomme, nauw mot ek na de Ladestroat loope öm Briefmarke intekoope, öm dat ek min Söster na Kleef schrieve kann, wat hier in Kävele all gebört. Die Boeweste van de Post häbbe se doch ni mär all!“
Euer Hendrick