Es war alles ein großes Miteinander

Rund 30 ehemalige Schüler der Kevelaerer Realschule und ihre Lehrer klönten, lachten und tanzten gemeinsam im „Gelder Dyk“ in Erinnerung an die Entlassfeier vor 25 Jahren.
„Wir waren anfangs 58 Schüler in zwei Klassen und hatten einschließlich Rektorin vier Lehrer“ , erinnerte sich nicht nur Martina Lohmann gerne an die frühere Zeit zurück, als es die „Kevelaerer“ und die „Anderen aus dem Umland in der B-Klassse“ gab. 1986 wurde die Städtische Realschule in Kevelaer mit den beiden Klassen und vier Lehrern, inklusive Rektorin Barbara Korte am Broeckhof gegründet. „Damals waren wir zwei Jahre am Broekhof, in der siebten Klasse dann in den Baracken am Schulhof“, erzählt die Organisatorin des Treffens von den Containern mit dem „speziellen Namen“. „Die wackelten, wenn man nur die Türen zugeworfen hat.“
Sie erinnerte sich noch gut an die dreieinhalbtägigen Feierlichkeiten zum Abschluss. Es gab den offiziellen Akt im Bühnenhaus, den „Randaletag“ an der Schule, wo man durchgefeiert hatte, die Anhängerfahrt zum Wormland-Bauernhof im Achterhoek und die Scholten-Feier mit dem harten Kern. „Es gab das Fach Hauswirtschaft, da haben wir auf dem Markt Weezer Straße eingekauft“, sagte Daniel van Baal. Er erinnerte sich auch daran, wie man im Fach Technik mal „eine eigene Dampfmaschine“ gebaut hatte. Stephanie Niewerth blickte zurück auf gemeinsame Rodelfahrten im Winter und die Zeit, „als Knutschen und die Bravo noch eine Riesensache waren.“ Das Äußerste an Revolution habe sie ausgeübt, als sie sich mal die Haare rot gefärbt hatte. Darauf sei viele Jahre später sogar ihr Sohn Florian in der Schule angesprochen worden.
„Die Lehrer sind uns damals ans Herz gewachsen und umgekehrt“, meint sie. Und es sei „echt Wahnsinn“, wie oft man sich auch nach der Schulzeit zu Advents- oder Weihnachtsfeiern getroffen habe.
„Wir hatten eine persönliche Beziehung“, hob Ralf Janßen den besonderen Kontakt mit den Lehrern hervor. „Das war alles ein Miteinander“ , verriet Agnes Wehren. Die ehemalige Lehrerin wusste auch noch, dass sich die bereits verstorbene Rektorin Barbara Korte „auf ihre Stelle nur beworben“ habe, „weil ihre Mutter die Anzeige im Kävels Bläche gelesen hat.“
Danach schwangen Markus Heinen und Monika Lohman wie so häufig auf den Feten zuerst das Tanzbein. Peter Willems, der „der erste Realschüler war, der in der sechsten Klasse hängengeblieben ist“, meinte angesichts der Tatsache, dass viele der Ex-Schüler in Kevelaer geblieben sind und deren Kinder auch auf diese Schule gehen: „Das alles ist ein Gewinn fürs Leben.“