Es wäre schön gewesen, wäre es schön gewesen

Wer den deutsch-niederländischen Bauern-und Künstlermarkt besuchen wollte, hatte in diesem Jahr nicht so viel zu sehen. Die als „Agrobusinessmarkt“ angepriesene Veranstaltung am Mechelner Platz konnte, was ihr Angebot an Künstlern und an Händlern anbetraf, nicht mit einer großen Anzahl aufwarten.

Gerade mal ein halbes Dutzend Verkaufsstände waren am Mechelner Platz am Mittag auszumachen, darunter mit dem Fischstand von Martin Jansen nur ein Niederländer. Und an Kunstangeboten gab es tatsächlich nur zwei (!) – und eins indirekt, weil eine Frau aus Schaephuysen ihre Freundin mit deren Holzsachen und den Karten vor Ort vertrat.

Die Wettenerin Tatjana van Went hatte sich in dem Durchgang zum Niederrheinischen Museum mit ihrem interaktiven Malprojekt „Wir-Kreise auf Wirk-Reise“ für „das längste Bild Kevelaers“ niedergelassen.

„Es waren schon viele, die mitgemalt haben“, sagte sie und es kamen bei ihr am Ende doch noch ein paar Meter Bild mehr heraus. Der Clown Pepe hatte mit seinen Luftblasen das Staunen von Groß und Klein auf seiner Seite – wenn es trocken war und überhaupt Menschen bei dem herabstürzenden Regen unterwegs waren.

Feucht-fröhlich

Am Stand des Schaephuysener Herveshofes wurden kleine Liköre gereicht. „Lecker, kann man empfehlen“, meinte der Kevelaerer Silvio Hoffmann, der sich vom Wetter nicht entmutigen ließ. „Es läuft feucht-fröhlich“, ließ sich Bio-Bauer Bernd Verhoeven aus Kervendonk trotz des Regens die Laune nicht vermiesen und reichte seine Bratwürstchen vom Grill an die vereinzelt verweilende Kundschaft weiter.

Er sei Anfang September angesprochen worden, einige Händler und Künstler für den Markt zu organisieren. Vor Jahren habe es ja mal den „Goldenen Oktober“-Markt gegeben. „Das war die Idee, das machen wir mal.“ Verhoeven hatte dann „vier Künstler“ erreicht, von denen „zwei abgesagt“ hätten. Dazu kamen noch sein Stand und die weiteren Händler. „So kurzfristig ging nicht mehr – und es war voll Regen angesagt.“

Wenn schon Schiet-Wetter, dann wenigstens ein Schnäpschen.

Um 15 Uhr packten die Händler dann ihre Sachen zusammen. „Wir verkaufen nix“, machte sich Monica Naimor mit ihren Blumen und ihren Keramik- und Holzobjekten auf den Heimweg.
Stadtmarketing-Chef Bernd Pool als Veranstalter war über die Art und Weise, wie der Tag gelaufen war, nicht besonders glücklich: „Das haben wir uns anders vorgestellt.“

Er räumte ein, dass die Veranstaltung relativ kurzfristig aus der Taufe gehoben worden war und der traditionelle Künstlermarkt aufgrund der geplanten Baumaßnahme am Mechelner Platz im Januar abgesagt worden war. Das Regenwetter sei „halt ziemliches Pech“.