Es ist ein Kreuz mit dem Frieden

Für die Fastenzeit bietet die Pfarrei St. Marien in der Basilika eine Reihe mit drei Fastenpredigten an. Diese stehen unter der Überschrift „Suche Frieden!“ – ein Motto, das auch der baldige Katholikentag und die Wallfahrtssaison tragen. Regionaldekan Ulrich Clancett eröffnete diese Predigtreihe.

Der Dekan der Bistumsregion Mönchengladbach ist unter anderem in der Rundfunkverkündigung des WDR aktiv. In seiner Predigt ging der Pfarrer in Jüchen darauf ein, dass Friede nicht gemacht werden kann.

Er stellte die Geschichte der Verkündigung an die Hirten in den Mittelpunkt. Dort werde der Frieden allen Menschen guten Willens verkündet. „Frieden kommt von oben, wird von Engeln vermittelt und ist ein Geschenk Gottes für uns Menschen“, so Clancett. Auch wenn heute oft Poliker um den Globus reisten, um über den Frieden zwischen verfeindeten Nationen zu sprechen, sei der Friede nicht das Produkt menschlichen Handelns. „Wir können den Frieden nicht produzieren, aber ihn aufrichtig suchen“, so der Dekan. Er lud dazu ein, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, im Alltag und in der Welt mehr Gerechtigkeit zu suchen, sich für Nachhaltigkeit und Schutz der Natur einzusetzen. Doch sei der Suchweg des Friedens auch immer ein Kreuzweg mit vielen Leidensstationen: „Ohne das Kreuz ist Frieden nicht möglich“, zitierte er Papst Franziskus.

Doch getreu der Vision des Propheten Jesaja, der vor 2.500 Jahren die Vision hatte, dass Schwerter zu Pflugschwaren geschmiedet werden, könne alles Leid im Licht Gottes erhellt werden. „Es ist ein Kreuz mit dem Frieden, doch ohne das Kreuz ist Friede nicht möglich“, fasste auch Pastoraltheologe Bastian Rütten zusammen und lud zu Fürbitten im Anliegen des Friedens ein.

Umrahmt von Orgelmeditationen durch Basilikaorganist Elmar Lehnen erlebten die Teilnehmer eine Zeit der Besinnung und des Innehaltens. Die zweite Fastenpredigt findet am Sonntag, 18. März, um 15 Uhr statt. Pfarrer Regamy Thillainathan aus Köln wird seine Fastenpredigt zum Thema: „Frieden ohne Heimat“ halten.