Erste-Hilfe-Bürger

Unser Erster Bürger ist uns ja in vielen Dingen eine große Hilfe. Und nun hat er sich sogar mit anderen Bürgermeistern zusammengetan, um uns noch besser zu schützen. Vor einer Katastrophe, zum Beispiel.
Manchmal mag man ja gar nicht daran denken, wo überall Gefahren auf uns lauern könnten. Der Bürgermeister schaut ab und zu vorausschauend zurück und hat jetzt, zusammen mit der für Sicherheit und Ordnung zuständigen Verwaltungsabteilung, nach einem Blick in die jüngste Vergangenheit – auf das Hochwasserjahr 2016 und das Jahr der Waldbrände und der extremen Trockenheit 2018 – festgestellt: „Niemand kann sich vor verkehrsbedingten Unglücken, Terrorgefahr, extremen Wetterereignissen oder auch IT-Angriffen schützen.“
Niemand? Nein, eine kleine Gruppe aufrechter Katastrophenschützer stehe uns künftig zur Seite, teilte die Verwaltung der Redaktion des Kävels Bläche jetzt mit. Ich durfte auch einmal einen Blick auf die Pressemitteilung und das Foto werfen.
Und was soll ich sagen: Unser Erster Bürger und einige weitere Kevelaerer Verwaltungsmitglieder machen auf dem Bild wirklich eine tolle Figur (siehe Foto). Nur die offensichtlich unter dem Einsatz diverser Feuerlöscher geschützte Bevölkerung sieht nicht mehr ganz so toll aus. Aber wenigstens steht sie noch. Und das sogar im Mittelpunkt (siehe Mitte des Fotos). Da haben wir also nochmal Glück gehabt.
Aber Hilfe im Katastrophenfall ist ja nun ernsthaft keine leichte Aufgabe und deshalb wird sie von der Verwaltung mit dem nötigen Ernst betrieben: „Um auf die vielfältigen Gefahrenlagen situationsgerecht reagieren zu können, bedarf es auch einer stärkeren Zusammenarbeit der Kommunen sowie der im Katastrophenschutz und Rettungswesen tätigen Organisationen“, wird Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler in der Pressemitteilung zitiert. Deshalb sei nun ein „Krisenplan“ aufgestellt worden, „der eine umfangreiche Datensammlung aller zur Verfügung stehenden Einheiten, Ansprechpartner und Arbeitsmittel darstellt.“
Kevelaer wurde dabei übrigens nicht allein gelassen: Büren und Datteln sind wohl ähnlich bedroht und haben deshalb in Bad Ahrweiler erste wichtige Weichen für ein professionelles Krisenmanagement gestellt. Die Zusammenarbeit der Kommunen solle weiter etabliert und noch ausgebaut werden, heißt es weiter.
Nun kann aber die Verwaltung nicht ausschließlich für alle Katastrophen verantwortlich sein. Neben der behördlich organisierten Hilfe komme deshalb auch der Selbsthilfe der Bevölkerung eine entscheidende Rolle zu.
Nun müssten wir aber auch mal unseren Teil beitragen, meint meine Frau Mechel, „dein letzter Erste-Hilfe-Kurs ist doch älter als die Kerzenkapelle.“
Euer Hendrick

Gemeinsam stark für den Bevölkerungsschutz – Bürgermeister Dr. Dominik Pichler (2.v.l.), Dattelns Bürgermeister André Dora (3.v.l.) und Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow (5.v.l.) mit den Experten aus Feuerwehr und Stadtverwaltung. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer