Acht Corona-Neuinfektionen in Kevelaer nachgewiesen

Erste Fälle der indischen Corona-Mutation im Kreis Kleve

 (Grafik: Public Domain)

Am heutigen Mittwoch, 19. Mai 2021, liegen dem Kreisgesundheitsamt um 0.00 Uhr insgesamt 10.899 bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor. Das sind 34 mehr als am Dienstag. 

Von den 10.899 Indexfällen sind 452 in Bedburg-Hau, 1.210 in Emmerich am Rhein, 1.455 in Geldern, 1.050 in Goch, 406 in Issum, 367 in Kalkar, 345 in Kerken, 981 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer (7-Tage-Inzidenz: 179,3), 1.768 in Kleve, 450 in Kranenburg, 673 in Rees, 167 in Rheurdt, 616 in Straelen, 185 in Uedem, 263 in Wachtendonk und 515 in Weeze.

In Kevelaer waren in der vergangenen Woche bereits Corona-Infektionen in einer Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft nachgewiesen worden. Aktuell ist eine weitere Flüchtlingsunterkunft in der Stadt betroffen, wie Bürgermeister Dominik Pichler mitteilt. Beide Einrichtungen seien unter Quarantäne gestellt worden. Das Infektionsgeschehen in Kevelaer sei somit derzeit nicht völlig diffus, sagt Pichler und weist darauf hin, dass auch in den kommenden Tagen möglicherweise höhere Infektionszahlen verzeichnet werden könnten, falls sich weitere Bewohner*innen infiziert haben sollten.

Von den insgesamt 10.899 bestätigten Corona-Fällen gelten 10.243 als genesen; 179 Personen sind verstorben. Im Kreisgebiet befinden sich aktuell 32 Personen im Krankenhaus.

Erste Fälle indischer Mutation

Erstmals wurde bei drei Indexfällen aus dem Kreis Kleve die indische Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Diese drei Fälle stehen in direktem Zusammenhang zueinander. Die Personen befinden sich bereits seit dem 3. Mai 2021 in Quarantäne – gleiches gilt für die Haushaltskontakte und die engen Kontaktpersonen. Das Mutations-Testergebnis sei dem Kreis Kleve erst jetzt durch das untersuchende Labor bekanntgegeben worden, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Kontaktpersonen werden über den neuen Sachverhalt informiert und erneut getestet. 

Die bisherigen Ermittlungen des Gesundheitsamtes haben ergeben, dass zu den drei Indexfällen bislang insgesamt sieben weitere epidemiologische Fälle hinzukommen, die bereits positiv getestet worden sind. Bei ihnen liegt bislang allerdings kein Mutationsnachweis vor. Aufgrund des Kontaktes wird die Mutation allerdings vermutet.

In diesem Zusammenhang wurden zudem drei betroffene Einrichtungen in Geldern ermittelt: die Liebfrauenschule, der Kindergarten St. Raphael sowie die Gesamtschule. 

Bei allen drei Einrichtungen liegt der letzte Besuch einer der positiv getesteten Personen bereits mehrere Tage zurück. Der Kreis Kleve hat alle Einrichtungen kontaktiert. In den kommenden Tagen erfolgen großzügige Testungen – auch bei Personen, bei denen der letzte Kontakt bereits länger als 14 Tage zurückliegt.

7-Tage-Inzidenz

Die für heute um 0.00 Uhr vom Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) ermittelte 7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve liegt bei 77,8. 

Der Verlauf der 7-Tages-Inzidenz ist Grundlage für Einschränkungen und Lockerungen im Rahmen der „Corona-Notbremse“ des Bundes. Das Land NRW stellt fest, ob diese Grenzwerte überschritten worden sind, indem es den Kreis Kleve in eine Allgemeinverfügung aufnimmt. Grundlage dafür sind ausschließlich die vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Inzidenzwerte.

Dies sind die jüngsten 7-Tage-Inzidenzen im Kreis Kleve laut RKI-Tabelle:

Mi., 19.05. – 77,8

Di., 18.05. – 79,7

Mo., 17.05. – 81,3

So., 16.05. – 64,3*

Sa., 15.05. – 65,3

Fr., 14.05. – 74,9

Do., 13.05. – 74,9*

Mi., 12.05. – 73,9

Die Inzidenzwerte von Sonn- und Feiertagen (siehe Markierung mit *) sind für Lockerungen im Zuge der „Corona-Notbremse“ nicht relevant.

Aktuell befinden sich insgesamt 1.225 Personen in häuslicher Quarantäne.