Der Kevelaerer Matthias David begab sich auf die Suche nach Heinz Henschel

Erst inhaltslose Vita, dann fast ein Krimi


Das-Buch-Cover von Matthias David. Foto: David

Allein der Buchtitel „Henschel – 2DS 140 / 54 – Von Vögeln, die nicht fliegen -“ gibt schon Rätsel auf. Noch viel mehr war das bei Werk und Vita Heinz Henschels der Fall. Der Künstler hinterließ dem Kevelaerer Matthias David nach seinem Tod 2016 mehr als 1200 Papierarbeiten, wie sie die Welt buchstäblich noch nicht gesehen hatte (das KB berichtete) und einen fast inhaltslosen Lebenslauf – er hatte fast alle Spuren vernichtet, verbliebene Details bewusst verschleiert.

„An dem Tag, an dem Henschel mir seine Bildersammlung vermachte, hat er seine Geschichte auch zu der meinen gemacht“, sagt Matthias David. Er gab seinen Beruf auf und widmete sich fortan der Ergründung des Werks  und der Vita. „Weder bin ich Autor oder Historiker, noch habe ich viel Ahnung von Kunst“, sagt er – und dennoch gründete er einen eigenen Kunstverlag und bringt nun schon das zweite Henschel-Buch heraus.

Darin schildert er die vier Jahre dauernde Suche nach den Wurzeln des Autodidakten. Sieben teils lange Reisen in die Heimat Henschels waren dazu nötig – wobei zu Anfang nicht einmal klar war, wo dessen Heimat eigentlich liegt. Auf 180 Seiten schildert David, wie er zusammen mit seiner Tochter Amelie die Biografie des Künstlers Stück für Stück mit neuem Wissen füllte, Rückschläge erlebte, falschen Informationen aufsaß und am Ende doch einen erstaunlich tiefen Einblick in Leben und…