Rund 40 Gäste lockte die Sonderführung der Stadt Kevelaer am frühen Abend des 25. April über die letzten Monate des 2. Weltkrieges. Mechthild Jansen und Richard Claßen liefen mit jeweils einer Gruppe durch die Kevelaerer Innenstadt, ausgerüstet mit Fotos, überlieferten Erzählungen und einer großen Portion Wissen über die Geschichte der Stadt.
Für viele der Teilnehmenden war es eine emotionale Reise in die eigene Kindheit oder die Erzählungen der Eltern und Großeltern. Viele konnten den Berichten der beiden Führungskräfte noch die ein oder andere Geschichte hinzufügen, die Stadt und ihre alteingesessenen Bewohner sind eng miteinander verbunden. Die Teilnehmenden konnten sich zum Beispiel an die Zugfahrten anlässlich der Evakuierungen erinnern, die alte Schule oder an das Schlittenfahren auf dem Wall des Bunkers auf dem Marktplatz. Die detailgenauen Schilderungen der Führungskräfte waren ebenfalls gespickt mit vielen – auch mal heiteren – Anekdoten, so blieb der kleine Spaziergang durch die Vergangenheit immer interessant.
Zum Kriegsbeginn 1939 war Kevelaer – bis auf das Einziehen der Soldaten – recht wenig vom Krieg betroffen. In Kevelaer lebten keine Juden, daher gab es hier keine Pogrome. Verfolgt wurden allerdings Widerstandskämpfer und Menschen, denen Kontakt zu Juden nachgesagt wurde. Die Männer, die nun in der Landwirtschaft und in den Be…