Erfolgreiche Jazz-Reihe im „Goldenen Apfel“ wird fortgesetzt

„Ich bin superzufrieden, die Leute sind superzufrieden – ich bin überrascht, dass es soviele Liebhaber gibt“, bilanzierte die Inhaberin des „Goldenen Apfels“, Jutta Pesch, angesichts des eigentlich letzten Konzerts der Jazzreihe, die vor vier Monaten ihren Ausgangspunkt bei ihr gefunden hatte.
Zum insgesamt vierten Mal präsentierte sich die Scala Jazz Band um den Pianisten Wolfgang Czeranka mit Aart Gisolf (Saxofon), Stefan Janßen (Schlagzeug), Hanns Hübner (Kontrabass) und der Dortmunder Sängerin Daniela Rothenburg einem aufmerksamen Publikum mit einer Mischung aus Swing, Bossanova, Funky Stuff und Balladen.
„Mich fasziniert, dass die Musiker zusammenkommen, ohne viel zu proben. Da entsteht soviel Gefühl“, sagte die Kevelaererin Britta Verhaag.
„Erst waren es Drei Viertel, dann vier Fünftel, dann fünf Sechstel und jetzt ist es vollkommen voll“, zeigte sich Mitinitator Czeranka nicht so sehr überrascht. „Ich wusste ja, mit welchen guten Leuten ich hier ankomme: So eine Jazzreihe wird man woanders so nicht kriegen“, dankte er der Inhaberin für das Vertrauen. „Ohne Jutta wäre das nicht möglich.“
Für den vorläufig letzten Gig hatten Czeranka und Co. erneut starke Gäste gewinnen können.
So veredelten der Tenorsaxofonist und Trompeter Olaf Molderings aus Köln (bei „Someday my prince will come“), der Saxofonist Christian Beck, der frühere Helge-Schneider-Saxofonist Norbert Lapatzki,  Gelsenkirchen (bei „The lady is a tramp“ in deutsch gesungener Humorvariante) sowie Christian Mallach aus Arnheim am Tenorsaxofon den Sound der Band. Insbesondere bei „I remember Clifford“ brillierte Mallach mit kraftvollem Spiel.
Dazu kamen noch der Gelderner Enrico Santonocito an der Querflöte und der Sonsbecker Peter Riccius bei seiner zweiten Darbietung als Sänger in dem Rahmen.  „Man muss schon über seinen Schatten springen, aber es ist toll“, meinte Riccios nach seiner Interpretation von „Autumn leaves“. „Ich hab‘ das Plakat in Kevelaer gesehen und einfach Wolfgang angerufen“ , war es für den früheren Hamburger eine gelungene „Mutprobe.“
Über allem schwebte aber die großartige Stimme der Dortmunderin Daniela Rothenburg, die vom lässigen Swing („A tisket, a tasket“) bis zum erotisch-emotionalen „I´m feeling good“ ihre gesamte stimmliche Bandbreite präsentierte.
„Sind nette Jungs – und es geht ja weiter“, freute sich Rothenburg nach der kollektiven Verbeugung vor dem Publikum über die Fortsetzung der Reihe, die ihr das Musizieren mit der Band ermöglicht – und dem Publikum die erneute Begegnung mit einer anmutigen und zugleich fantastischen Jazzsängerin.
Denn ab dem Herbst diesen Jahres soll es mit den Konzerten weitergehen mit der Scala Jazz Band und der Möglichkeit, als Gast mitzuwirken. Statt vier sind diesmal sogar sechs Konzerte geplant: am 9. November, am 7. Dezember und 2018 am 11. Januar, 1. Februar, 1. März und 12. April.