Franz Jansen fuhr selbst vier Weltrekorde und war im Radpolo ein Meistermacher

Er war ein Mann der Rekorde

Franz Jansen vor seinem Weltrekordversuch. Bürgermeister Karl Dingermann (mit Mikro) gibt den Startschuss. Foto: eve

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Franz Jansen

Im August 1922, vor gut 100 Jahren, kam Franz Jansen zur Welt. In den 1980er-Jahren fuhr er vier Weltrekorde auf seinem Rennrad.

Nach der Schule hatte ihn sein Weg zunächst ins Schmiedehandwerk geführt. Er war fast noch ein Junge, als er Krieg und Gefangenschaft erlitt. Später wechselte er in die Landwirtschaft, dann in den Kohlenhandel, wurde selbstständiger Fuhrunternehmer und schließlich Maschinist im Baugewerbe. 

Zusammen mit Bruder Josef rief er 1949 den Radsportclub „Pfeil“ wieder ins Leben. Die Mitglieder machten ihn 1961 zu ihrem Vorsitzenden. Seine Leidenschaft und die seiner vier Brüder galt dem Straßenrennsport. Franz Jansen entwickelte sich zum Radfahrkunstsportler weiter und begann 1965 mit dem Radpolo. 

13 Deutsche-Meister-Titel

Im Raum Kevelaer mangelte es an Trainingshallen; so übernahm Jansen 1967 die sportliche Leitung des RSV Wanderlust Homberg-Hochheide. In den drei Jahren seines Traineramts holte er mit den Hombergern 13 Deutsche-Meister-Titel. Tochter Gundi Kretschmer stand zweimal als Deutsche Meisterin im Radpolo und zweimal als Deutsche Meisterin im Einradfahren auf dem Podest. Damit war sie die erste Deutsche Meisterin in Kevelaer überhaupt. 

1971 hatte Franz Jansen mit dem Bau der Kervenhe…