Kabarett-Urgestein Wilfried Schmickler gastierte mit seinem aktuellen Programm „Es hört nicht auf!“ am vergangenen Freitag im Konzert- und Bühnenhaus. Besser beschreiben könnte man den Abend mit „ER hört nicht auf!“

Wilfried Schmickler redet schneller als jeder Stenograf – geschweige denn eine freiberufliche Journalistin – schreiben kann und holzt mit einer großen verbalen Machete durch den kompletten deutschen Politikerwald. Und während man im Publikum mal kurz die Luft anhält mit dem Gedanken „Darf man das so sagen?“ ist er schon drei Sätze weiter und hat die verbale Machete gegen eine literarische Keule in Reimform getauscht. Wilfried Schmickler verschont nichts und niemanden und geht hart mit Parteien, falschen Ideologien und gesellschaftlichen Missständen ins Gericht. AfD-Wähler werden an diesem Abend nichts zu lachen gehabt haben, denn Schmicklers Position ist da absolut klar. Er singt über die „Irren und Idioten“, stellt fest, dass die Pest nicht mehr schwarz, sondern braun ist, und benennt die AfD als parlamentarischen Arm der gewaltbereiten Rechtsextremen.
Aber auch abseits der Politik hat Wilfried Schmickler Redebedarf. Die Pandemie-Jahre, der Untergang des deutschen Fußballs, das Programm des öffentlich-r…