Johann Kösters war als Poet nicht nur in Wetten bekannt. Sein Geburtstag jährte sich an Silvester zum 125. Mal.

Er ging als Pittöhm in die Dorfgeschichte ein


Johann Kösters wäre am 31. Dezember 2022 125 Jahre alt geworden. Foto: Archiv eve

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Johann Kösters

An Silvester jährte sich der Geburtstag von Johann Kösters zum 125. Mal. Als „Pittöhm“ ging der Poet in die Wettener Dorfgeschichte ein. Über seine Vita schrieb das Kävels Bläche 1964: „Er besuchte das Gymnasium in Steyl und interessierte sich für hochdeutsche Dichtung. Zu Hause in Wetten aber war der Vater mit der kleinen Schuhfabrik und den großen Sorgen. Irgendwie drückte dies den Sohn. Das Heimweh wurde stark.“ Er kehrte nach Hause zurück. 

1916 wurde er Soldat. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er neben seinem Dienst in der väterlichen Fabrik regelmäßig für das „Niederrheinische Tagblatt“ in Kempen sowie für die „Rheinische Bauernzeitung“. Der Winnekendonker Hauptlehrer Carl Schumacher bat ihn, für „Unsere Heimat“, das Blatt des Vereins für Heimatschutz (und später Beilage im Kävels Bäche), eigene mundartliche Gedichte zu schreiben. 

Das tat Kösters unter dem Pseudonym Pittöhm, weil er ausweislich eines KB-Berichts von 1964 ziemlich sicher war, „im Plattdeutschen nicht die dichterische Kraft zu bringen, die er als unabdinglich sich selbst abforderte“. Kösters verfasste Gedichte und Lustspiele für Laienaufführungen und wirkte als Spielleiter von Theatergruppen örtlicher Vereine. „Johann Kösters“ nannte ihn kaum noch jemand. Der Name verschwand. Kösters war Pittöhm.

Im Zweit…