In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …
Johannes Real
Am 21. Dezember jährt sich der Todestag von Johannes Real zum 35. Mal.
Es war 1945, kurz vor dem Einmarsch der Briten in Kevelaer: Der Ort war zwangsevakuiert, kein Zivilist durfte sich darin aufhalten. Dennoch hatten sich etliche versteckt, darunter Kaplan Johannes Real aus Gelsenkirchen-Buer.
Er war erst 1943 zum Priester geweiht und gleich nach Kevelaer entsandt worden, um hier u. a. vertretungsweise als Chordirektor an der Basilika zu wirken. Zusammen mit Kaplan Erich Bensch hatte er im Priesterhaus gewohnt.
Doch dort konnten sie nach dem Evakuierungsbefehl nicht bleiben. Bensch kam in Wetten unter. Real bat am 2. Februar 1945 Johanna Froitzheim und ihre Tochter Brigitte an der Friedenstraße 26 um Unterschlupf. Sie nahmen ihn auf. Johanna Froitzheim kannte Real nicht nur als Kaplan, sondern auch als erstklassigen Cellisten. Sie selbst war examinierte Pianistin und Privatmusiklehrerin.
Schnell sprach sich die Nachricht herum, dass am Abend des 2. Februar eine kleine Messe im Haus Froitzheim gelesen…