So eine Buslinie kann sich im Dschungel der Zuständigkeiten durchaus mal verirren: Die ÖPNV-Linie 73 hätte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Kevelaer am vergangenen Donnerstagabend für Diskussionen sorgen können – wenn sich die Ausschussmitglieder nicht einig gewesen wären, die Beratung über den entsprechenden Bürgerantrag zu verschieben. Hintergrund war, so erläuterte Bürgermeister Dr. Dominik Pichler in der Sitzung in der vergangenen Woche, dass ein Bericht eines Verkehrsgutachters der Verwaltung und der Politik erst in der Folgewoche vorgestellt werden sollte. „Dieser Verkehrsplaner erzählt uns in der nächsten Woche, was er sich so überlegt hat“, erklärte Pichler. Deshalb solle über den Bürgerantrag aus Twisteden erst in der Ratssitzung am 2. Mai – dann aber wirklich, so Pichler – entschieden werden.

Eine Einschätzung der Kevelaerer Stadtplanung lag den Ausschussmitgliedern allerdings zur vergangenen Sitzung bereits vor. Darin hat sich die Verwaltung nicht nur mit der bereits seit Eröffnung des Weezer Flughafens bestehenden Linie befasst, sondern auch mit der Erweiterung über Lüllingen nach Geldern. Im Bürgerantrag heißt es, diese „erweiterte Linienführung“ solle „fester Bestandteil des ÖPNV-Angebots der Wallfahrtsstadt Kevelaer bzw. im Kreis Kleve“ werden.

Verkehrsplaner soll Konzept erstellen

Die Kevelaerer Verwaltung erläutert hierzu: „Die Erweiterung nach Geldern mit einigen zu den Schulzeiten passenden Fahrten ist im Jahr 2021 ergänzt worden. Der gültige Verkehrsvertrag endet am 30.09.2024. Ein Verkehrsplaner ist derzeit mit der Konzeption der Linie 73 beauftragt, um die Möglichkeiten des Fortbestandes und Anpassung der Linie 73 aus Erreichbarkeits- und finanziellen Gesichtspunkten zu untersuchen.“

Eine weitere Forderung im Bürgerantrag erstreckt sich auf die …