Heribert Hölz ist Ende Mai auf Tour. Eigentlich ist er das immer, denn der 80-Jährige kennt keinen Stillstand, wenn es um seine Herzenssache, die Bosnienhilfe, geht. Ob er um Aufmerksamkeit für die fast vergessene Krisenregion am Mittelmeer wirbt, um Spenden für das vom Krieg zerschundene Land am Balkan bittet, er gibt keine Ruhe, im „größten Altenheim Europas“ (O-Ton Hölz) zu helfen.

Auch das Kevelaerer Blatt berichtete regelmäßig darüber, wie schwer der langjährige Mitarbeiter der Caritas um jede Hilfe und jeden Cent kämpft, immer mit der Gewissheit, dass zum einen der Krieg in der Ukraine den Fokus vom Balkan weglenkt und zum anderen eine Verbesserung der Lebensumstände für die Menschen in Bosnien nur schwer zu erreichen ist: „Es ist immer noch das gleiche Problem, die Menschen, hier vor allem die Alten und Zerbrechlichen, leben seit dem Balkan-Krieg noch immer in Ruinen.“

Am 17. Mai 2023 wird Heribert Hölz nach drei Jahren Corona-Pause erstmals wieder in Bosnien sein. Seine 92. Fahrt wird ihn bis zum 24. Mai 2023 unter anderem nach Travnik (100 Kilometer nordwestlich von Sarajvo) führen, wo er eine mit Mitteln der Bosnienhilfe instandgesetzte Gesamtschule besucht, die im Krieg zunächst von muslimischen Milizen besetzt wurde und drei Jahre nach dessen Ende, im Jahr 1998, neueröffnet wurde. Dessen Schulleiter Zeljko Maric lud Heribert Hölz und Frau Ursula persönlich zum 25-jährigen Ju…