Elefantenbullenhitze im Forum

Kevelaer. Aufgeregt wippten die gut 30 kostümierten Kids an der Seite der Bühne – Heike Leenens Schützlinge des Musik-Ateliers warteten auf den Einsatz von Rainer Niersmann und den beiden charmanten Moderatorinnen im Safari-Look, der fünfjährigen Sophie und der sechsjährigen Nele aus Wetten als „Tayo“ und „Jala“.
In Hartefeld hatte es eine Woche zuvor schon drei Aufführungen gegeben – insgesamt standen nach diesem Wochenende 140 Kinder auf den beiden Bühnen.
„Der Rainer hat uns dafür extra neue Stücke geschrieben“, freute sich die Leiterin des Musik-Ateliers Geldern auf die Vorstellungen mit den Fünf- bis Sechsjährigen, die sie in den vergangenen zwei Jahren spielerisch an die Musik herangeführt hatte und die sie dafür bewunderte, „dass sie ohne Scheu sind und einfach machen.“ Abschied ist Freude und Schmerz“, meinte sie angesichts des herannahenden Endes der Zusammenarbeit. „Aber hier ist das Herz voll am Ende – zu sehen, wie sie gewachsen sind.“
Vor diesem Moment standen aber noch zwei Wochen – und die beiden Aufführungen im jeweils vollbesetzten Dachstudio der Öffentlichen Begegnungsstätte, die aufgrund ihrer klimatischen Bedingungen schon dafür sorgte, dass man sich wie in Afrika fühlte.
Gemeinsam mit Sophie, Nele und den anderen Kids entführte der Kinder-Liedermacher und Entertainer Rainer Niersmann die Großeltern, Eltern, Geschwister und Freunde der Kinder mit Gesang und Gitarre in die (Tier-) Welt Afrikas.
Eine lebendige Tierwelt
„Heja- wir wollen nach Afrika“ hieß es da dann zum Einstieg. Die beiden Protagonisten begegneten einer Schar Erdmännchen, die zeigten, wie das aussieht, wenn die Erdmännchen einfach „schwups-weg“ in ihren Höhlen verschwinden.
„Er war so aufgeregt“, verfolgte die Geldernerin Stefi Floer die Bewegungen ihres fünfjährigen „Erdmännchens“ Merlin und machte stolz ein paar Bilder. Zum „Affentanz“ holte sich Niersmann noch eine Frau aus dem Publikum, die einen „Bananenbaum“ darstellen durfte – auch wenn er optisch eher wie eine Kokospalme aussah.
Danach gab es „Wolkenkinder“, „richtige“ Elefanten mit langem Rüssel, das Pinguinpärchen Bertha und Guido, wobei Niersmann letzteren gesanglich motivierte „Fall doch nicht immer hin“, und schließlich sogar eine richtige Piratenparty mit fröhlichem Tanz zu sehen.
„Die haben einfach Spaß, die gehen darin auf. Musik ist wichtig im Leben“, fand der Veerter Johannes Peters, der „stolz wie Bolle“ auf seinen fünfjährigen Sohn Philipp war. So wie ihm ging es wohl allen Anwesenden, die bei den Vorträgen der Kinder begeistert mitgingen.
Von Sophie und Nele gab es dazu immer wieder Wissenswertes über den Kontinent und die Tiere zu erfahren – und auch Heidi Leenen hatte mit ihrer „Safari“-Mitstreiterin Anita Flügel einen Auftritt als Afrika-Touristen, die Schmetterlinge fingen und auf Trommeln gemeinsam mit den Kindern die Namen diverser Tiere trommelten.
Am Ende sangen alle Kinder vorne auf der Bühne das Schlusslied, das ausdrückte, was mit der kreativen Beschäftigung mit Musik gefördert werden soll. „Der größte Schatz der Welt ist in deinem Kopf“ – und das ist die Fantasie.