Der Busman

Ek probier et noch ens

Nach all der Nölerei in den letzten Wochen, so berechtigt sie wohl war, muss ich jetzt mal ein Lob aussprechen, verbunden mit einer schon einmal geäußerten Bitte, nein Forderung.

Ja ja, wenn ich meine Mechel nicht hätte: Sie hält unseren Haushalt in Ordnung, sie kocht lecker – kurz: Sie ist die ideale Ehefrau und Ergänzung für einen Mann wie mich. Und noch eine wichtige Eigenschaft soll nicht verschwiegen werden: Ihre Ansichten von den Dingen des Lebens sind realistisch und sie kann sie treffsicher und punktgenau formulieren.

Dieses Lob aus ehrlichem Herzen hat sie sich verdient. Und nun kommt folgerichtig dieses hinzu: Auf der steten Wanderung durch meine Stadt Kevelaer komme ich doch fast täglich an meinem bronzenen „Zwilling“ auf der Busmannstraße vorbei. Und wenn ich meinem eigenen Konterfei in die Augen schaue, so meine ich einen gewissen suchenden Ausdruck darin zu erkennen. Er sucht – aber wen? Die Antwort ist schnell gefunden und sollte auch, wie ich finde und hiermit vorschlage, endlich mal in die Tat umgesetzt werden: Er sucht seine Mechel!

Da möge sich doch bitte dieselbe Xantener Künstlerin noch einmal ans Werk begeben; meinetwegen – nach nunmehr 32 verflossenen Jahren – möge man sich auch mit Kevelaerer Kunstschaffenden bei diesem Thema wieder zusammenraufen. Denn ein ähnlicher Geldbetrag, der schon für so manches anzuzweifelnde „Kunstwerk“ ausgegeben wurde, wird doch wohl noch „dransitzen“ für meine Idee.

Man soll eine Mechel schaffen, die vom anderen Ende der Busmannstraße ihrem Hendrik entgegenkommt. Dort „oben“ am Kapellenplatz wird sich bestimmt ein guter Standort finden lassen. Die anstehende Restaurierung dieses Stadtzentrums bietet sich zeitlich prima an! „Lieve Mechel, wat halt gej dorvan?“ „Nauw makt dor blos gän Gedrüß van – aewel schön was et jae doch!“

Euer Hendrick