Einig im Naturschutz

Der Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ (NuK) stemmt sich – zumindest lokal – seit fünf Jahren gegen den Niedergang der heimischen Flora und Fauna. Als am 20. Januar die Kevelaerer SPD-Fraktion den Antrag stellte, Kevelaer zur „insektenfreundlichen Kommune“ werden zu lassen und darin die Beteiligung der Bürger und Vereine vorschlug, haben die Achterhoeker das Angebot sofort aufgegriffen.

So traf sich der NuK-Vorstand mit fachkompetenten Mitgliedern und beriet, welche Maßnahmen sinnvoll und empfehlenswert seien. Als Ergebnis versendete der Verein eine Bitte um die Beteiligung an den Gesprächen an Bürgermeister Dr. Pichler und an alle Fraktionsvorsitzenden des Rates.

Am Dienstag fand das Treffen im Rathaus statt. Nach der Begrüßung durch Dr. Pichler erklärte Horst Blumenkemper von der SPD den Hintergrund des Antrages. Die Wahrnehmung der aktuellen Umweltsituation sei Antrieb gewesen. Die Inhalte der Forderungen müssten ergänzt und korrigiert werden, weil sie selbst eben keine Spezialisten in Sachen Natur seien, sagte er sinngemäß. Daher ja auch der Aufruf um Mitwirkung.

Betriebshofleiter Johannes Baaken erläuterte, welche Umweltthemen die Kommune bereits in Angriff genommen hat, welche in Planung befindlich sind und welche längst gang und gäbe sind. Der NuK-Vorsitzende Rainer Verhülsdonk machte klar, dass die Nachhaltigkeit und die anzustrebende Vernetzung wichtiger seien als kurzfristige Leuchtraketen, die nicht nachwirken. Geschäftsführer Mattes David präsentierte den Maßnahmenkatalog des NuK, den er mit 13 Änderungs- oder Ergänzungspunkten vortrug.

Der Bürgermeister und alle an der Diskussion beteiligten Vertreter der Fraktionen waren sich einig, dass der Naturschutz in Kevelaer dauerhaft und nachhaltig mehr Gewichtung erfahren muss. Bereits zum Ende des kurzen Austausches wurde der Weg als Skizze beschrieben. Einige der festgehaltenen Ergebnisse:

Eine städtische Fläche von 8.000 Quadratmetern wird kurzfristig für ein Leuchtturm-Projekt zur Verfügung gestellt. Dort soll ein sich selbst überlassenes Areal entstehen, das gegebenenfalls zur Anschauung genutzt werden kann.

Einmal im Jahr soll ein Naturschutztag unter Beteiligung aller Interessierten abgehalten werden. Er dient der Möglichkeit des Austausches, der Anregung und der Information.

Ab März wird die zukünftige Klimabeauftrage der Stadt anteilig mit der Aufgabe des Naturschutzes in Kevelaer betraut werden. Es wird ein „Arbeitskreis Naturschutz“ installiert, in dem sich Kommune, Politik und Bürger regelmäßig beraten.