Kervenheimerin initiiert Eis-Aktion für geflüchtete Familien am Airport Weeze

Einen Moment Freude geschenkt

„Eismann“ Salvatore und der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts wurden vom Deutschen Roten Kreuz in Weeze am Airport in Empfang genommen. Foto: privat

Aus einer spontanen Idee entstand in Kevelaer mal wieder eine gute Tat: Die sozial engagierte Kervenheimerin Steffi Tilch-Wagner wollte kurzfristig den geflüchteten ukrainischen Kindern, die mit ihren Müttern auf dem Flughafengelände in Weeze untergebracht sind, eine Freude bescheren. Dazu stellte sie gemeinsam mit „Eismann“ Salvatore eine Geschenk-Aktion auf die Beine.

„Wir wollten den Flüchtlingskindern einen Moment der Freude in Form einer Kugel Eis schenken“, erzählt Tilch-Wagner. Mit dem in Kervenheim bekannten „Eismann“ Salvatore  aus Sonsbeck fand sie schnell einen Mitstreiter, der sofort bereit war, die Aktion zu unterstützen und das Eis zum Selbstkostenpreis abzugeben. Auch der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts war sofort von der Idee begeistert und sagte seine Unterstützung zu. 

Mit einem Aufruf über Facebook und WhatsApp kamen so in nur drei Tagen über 700 Euro Spendengelder zur Finanzierung der Eisaktion zusammen. „Besonders beindruckend war, dass sich sehr viele Kinder beteiligt haben und ihr Taschengeld gespendet haben“, betont Brandts.

Strahlende Gesichter

Zurzeit leben rund 160 Geflüchtete in der Unterkunft, berichten die Initiator*innen. Als Salvatore dann bei frühlingshaftem Sonnenschein vor der Unterkunft in Weeze ankam und seinen Eiswagen öffnete, bildete sich schnell  eine Schlange vor dem Wagen. „Die großen Sorgen der Menschen schienen für eine kurze Zeit vergessen und man konnte die Freude in vielen Gesichtern deutlich erkennen“, schildern die Organisator*innen.

Damir Grbic, verantwortlicher Leiter des Deutschen Roten Kreuzes in der Betreuungseinrichtung in Weeze, bedankte sich im Namen seines Teams für die Aktion: „Damit haben Sie den Menschen und besonders den Kindern eine sehr große Freude bereitet. Herzlichen Dank dafür an alle an der Aktion beteiligten Kervenheimern und den vielen Spendern.“

Nachdem Salvatore auch allen Mitarbeitenden und den freiwilligen Helfer*innen ein Eis spendiert hatte, versprach er, wiederzukommen: „Ich habe heute rund 200 Eiskugeln verteilt und daher noch genug Spendengeld von den Kervenheimern. Ich komme wieder!“