Eine wichtige Bestandsaufnahme

Vorbildhaft schwang sich Dominik Pichler auf das „Smoothie-Rad“, um seine Bewegungsfähigkeit unter Beweis zu stellen – und sich anschließend bei dem „Barmer“-Mitarbeiter sein Erfrischungsgetränk abzuholen. Minuten zuvor hatte er in Anwesenheit zahlreicher Mitarbeiter der Stadtverwaltung den internen „Gesundheitstag“ eröffnet und angekündigt, später noch den Herzaltercheck zu machen, um herauszubekommen „ob ich ein 43-Jähriger im Körper eines 86-Jährigen bin.“ Er drückte in jedem Fall die Hofnung für die Mitarbeiter aus, „dass Sie eine ganze Menge für sich daraus mitnehmen.“ Später unterstrich er , wie wichtig es ist, in Sachen Gesundheit was zu tun – diesem Anliegen diene nicht nur dieser Tag. „Wir machen ja auch links und rechts des Weges in Sachen Gesundheitsmanagement noch andere Sachen.“
Mit 86 Jahren

Dennis Dreimann von der Firma Trigens als Partner der „Barmer“, die die Stände betreute, signalisierte in Sachen Blutzucker des Bürgermeisters scherzhaft: „Das sieht gut aus mit den 86 Jahren.“ Viele nähmen die Möglichkeit, mal für sich gesundheitliche Dinge zu checken, auch gerne in so einem Rahmen wahr. „Schauen Sie auf die Wartezeiten beim Arzt dafür.“Für die Verwaltung hatte Michael Simons den Gesundheitstag organsiert. „Wir hatten sowas zuletzt schonmal 2013, glaube ich, – und 2006 vor meiner Zeit.“ 180 Plätze gab es, auf die man sich anmelden konnte. Fest verbucht waren 160 „plus diejenigen, die im Laufe des Tages gucken kommen“, ergänzte Personalleiter Werner Barz. Am Ende waren es nach Verwaltungsangaben etwa 75 Leute, die das Angebot nutzten.
Die Idee sei es, „den Mitarbeitern über kleine Messungen, Sport- und Ernährungsangebote“ das Thema bewusst gesund leben näherzubringen und Maßnahmen für die persönliche Prävention nahezubringen, so Simons. Das sei „ein guter Anreiz, um ins Fitnessstudio zu gehen oder unsere Angebote wahrzunehmen.“ Denn neben dem Gesundheitstag gebe es noch diverse weitere Angebote des Hauses wie die eigene Rückenschule, den Yoga-Kurs, eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung, Vorträge zum Thema Stress oder Aktionen mit einem Fitness-Tracker.
Acht Stationen

An acht verschiedenen Stationen konnten die Mitarbeiter in den Räumen des zweiten Stockwerks an diesem Tag die entsprechenden Angeboten zu den Oberthemen Ernährung, Herz, Rücken und Stress wahrnehmen. Die reichten vom besagten „Smoothie-Bike“ über den Herzalter-Check und dem Faszientraining im Ratssaal bis zum „Balance-Check“, in dem man mittels Atemtechniken ermittelt, wie der Körper mit Stressbelastungen umgeht. „Eine Minute lang atmen gleichmäßig ein und aus“ plus einiger Grundinformationen, damit könne man das dann ermitteln, unterstrich Jessica Joosten von der Barmer. „Man merkt zum Beispiel, wer in der Freizeit Yoga macht“, meinte die Expertin und gab im Flur den Mitarbeitern Broschüren, einen Gesundheitspass zum Ausfüllen oder einen BMI-Rechner mit. Bei der „Rumpf-Extension“ konnte man anhand einer Bauchmuskel- und Rückenübung testen, wie es um die Muskulatur im Verhältnis zu Bauch und Rücken steht. Und die Schermbecker Ernährungsberaterin Ute Becker testete den Fett- und Zellmasseanteil im Körper anhand einer BIA-Messung. „So lässt sich oft die Ernährung individuell optimieren.“
Lob von der Belegschaft

Von der Belegschaft gab es jedenfalls für das Angebot viel Lob. „Es ist wichtig, dass man eine Orientierung hat“, wusste eine Mitarbeiterin jetzt, dass sie ein „Idealgewicht für alle Organe“ hat, aber „noch etwas an den Schultern tun muss.“ Und Ina D´Aleo nutzte gern die Gelegenheit beim Radeln und bei der Rückenschule. „Ich sitze fast den ganzen Tag, da sind Ideen gut, was man verbessern und wie man sich fit halten kann, sich mehr bewegt.“