Jutta Pesch-Braun gibt den „Goldenen Apfel“ nach knapp drei Jahrzehnten auf

Eine Tradition geht zu Ende

Jutta Pesch-Braun wird noch in diesem Jahr die Schlüssel zum „Goldenen Apfel“ in andere Hände legen. Foto: AF

Mit einem Lächeln präsentierte sich Jutta Pesch-Braun in den Räumlichkeiten „ihres“ Hauses, kam zu einem Bild auch gerne vor die Haustür. „Vielleicht wird es so wie jetzt nie wieder so aussehen“, meinte sie beim Wiederbetreten der Gaststätte. 

Den Nachbar*innen vom Kapellenplatz hat sie in einer Ostergruß-Nachricht schon die Botschaft von ihrem Abschied aus dem „Goldenen Apfel“ verkündet. „Genau 30 Jahre ist es her, dass ich Euch zu Kaffee und Kuchen geladen habe, um Euch kennenzulernen und dass ihr mich beschnuppern könnt, das Küken vom Kapellenplatz.“ Nun sei der Moment gekommen, Abschied zu nehmen – „vom ‚Goldenen Apfel‘, vom Haus meiner Eltern und Großeltern“, heißt es in dem sehr persönlich gehaltenen Schriftstück.

„Ich hatte ein Vierteljahrhundert eine super Zeit, ging zur Schule und zur Ausbildung. Dann wollte ich ein weiteres Vierteljahrhundert arbeiten, um dann ein weiteres Vierteljahrhundert kürzer zu treten“, schildert Jutta Pesch-Braun ihre eigentlichen Lebenspläne. Aus einem Vierteljahrhundert Arbeit wurden nun 30 Jahre. „Da wurde es Zeit“, sagt die 55-jährige, ausgebildete Betriebswirtin in der Hotellerie. Der Schritt jetzt entspreche ihrem Lebens…