„Eine tolle Gemeinschaft“

Mit der Pfarrei St. Marien ist Katharina Krysmann bereits von Kindheit an eng verbunden: So ging sie als Kleinkind zum dazugehörenden St.-Marien-Kindergarten, später besuchte sie die St.-Hubertus-Grundschule, ging 2004 an St. Marien zur hl. Kommunion und ist seitdem ohne Unterbrechung Messdienerin in der Wallfahrtspfarrei. Seit ihrem 16. Lebensjahr ist sie auch in der Betreuerrunde, seit letztem Jahr ist sie Obermessdienerin von St. Marien. Beruflich arbeitet die 22-Jährige heute als Erzieherin im St.-Marien-Kindergarten.

Auch wenn sie heute in Wetten wohnt, ist sie mit St. Marien engstens verbunden. Regelmäßig treffen sich die einzelnen Messdienergruppen von St. Marien zu den Gruppenstunden im Jugendtreff an der Amsterdamer Straße oder auch in „Pastors Garten“.

Im Moment gibt es zehn Ministrantengruppen. Alle 14 Tage gibt es eine Betreuerrunde, zu der auch immer Kaplan Christoph Schwerhoff kommt. Aktuell gibt es 42 Betreuer, die zwischen 16 und 27 Jahre alt sind. Bei den Betreuertreffen werden alle Aktivitäten über das Jahr hindurch geplant.

In den einzelnen Gruppenstunden lernen die Kinder, bei der Messe zu dienen, mit dem Weihrauchfass umzugehen, aber auch Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz. So bekommen die Kinder über das ganze Jahr hinweg ein großartiges Freizeitangebot: Im Oktober gibt es immer ein Kartoffelfeuer mit Stockbrot, im November werden die neuen Messdiener feierlich aufgenommen, im Dezember erwartet die Ministranten eine Nikolausfeier, es werden Weckmänner verkauft und verteilt, im Januar werden nicht mehr benötigte Tannenbäume abgeholt, im Februar gehen alle zusammen zum Schlittschuhlaufen, im April gibt es einen Ausflug zum Centerpark, an Fronleichnam gibt es im Priesterhausgarten am Nachmittag verschiedene Spiele, die die Ministranten anbieten, und am Wochenende nach Fronleichnam startet das Zeltlager.

Insgesamt gibt es aktuell 60 Kinder, die den Ministrantendienst verrichten. Da es an St. Marien mehr Gottesdienste als in normalen Pfarreien gibt, ist auch Kaplan Christoph Schwerhoff froh um jede und jeden, die und der diesen Dienst mittragen will. Da jedes Jahr auch die älteren Ministranten ausscheiden, wird jedes Jahr nach der Erstkommunion um neue Ministranten geworben.

Einladung an die Kinder

So wird nach den Sommerferien an alle Erstkommunionkinder ein Brief verteilt mit der Einladung, als Ministrant in der Pfarrei mitzuwirken. Daneben machen die Betreuer auch in der Hubertus-Grundschule Besuche und werben für ihren Dienst.
„Außer dass die Kinder schon die Erstkommunionfeier hinter sich haben, gibt es keine Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen müssen. Auch wer nicht zur Pfarrei St. Marien gehört, kann gerne bei uns mitmachen“, sagt Katharina Krysmann.

Die neuen Ministranten werden zunächst mit dem Stufendienst betraut. Sie dürfen während der Wandlung mit Kerzen vor dem Altar knien. Je älter die Kinder sind, desto wichtigere Dienste dürfen sie übernehmen. Die Publikation „Mini-mit“ regelt genau, welche Ministranten zu welchem Dienst eingeteilt sind. Bei der Wallfahrt „Kevelaer nach Kevelaer“, an Fronleichnam, Ostern und Weihnachten sind in der Regel alle Ministranten dabei.

Als Messdiener an St. Marien ist es schon eine Gewohnheit geworden, höheren Kirchenpersönlichkeiten zu begegnen. Auf die Frage nach ihrem Antrieb für das Messdieneramt antwortet Katharina: „Das Schöne am Messdienersein ist die tolle Gemeinschaft, aus der auch Freundschaften entstehen. Aber auch der feste Zusammenhalt, der durch die unterschiedlichsten Erfahrungen und Aktionen immer stärker wird. Kurz gesagt: Man wird nie alleine gelassen und hat immer was zu lachen und viel Spaß.“