Eine tierische Tradition
Es war ein besonderer Anblick, als sich die gut 20 Reiter des Vereins St. Georg Kevelaer auf dem Kapellenplatz versammelten, um den Wallfahrtsrektor Gregor Kauling mit einer Kutsche abzuholen und entlang des Weges eskortierten.
Der Anlass für diese Form des „Abholdienstes“ war die traditionelle Pferdesegnung, die am St. Georgs-Denkmal an der Niersbrücke in Anwesenheit zahlreiche Pferdefreunde, inklusive des Ehrenvorsitzenden Ferdinand van Ditzhuysen, stattfand. Zuvor hatten sich die Reiter am „Café am See“ bei Gitti und Theo Küsters getroffen, ehe sie zum Kapellenplatz aufbrachen.
„Das pflegen wir seit 2002, seitdem das Denkmal hier steht“, unterstrich der Vorsitzende des Vereins, Hans-Jürgen Bruns, kurz vor Beginn der Zeremonie. Er verwies zudem auf die Erfahrungswerte des Pferdefreundes Gregor Kauling. Der Pastor hatte in seiner Zeit in Warendorf sehr viel mit den Vierbeinern zu tun.
In einer kurzen Predigt würdigte Kauling den Wert der Lebewesen, „die alle länger auf der Erde sind als wir“. Er ging dabei insbesondere auf die Pferde und deren Wohlergehen ein. Danach schritt Wallfahrtsrektor Kauling auf die Wiese, um jedes einzelne Pferd zu streicheln. Nachdem er vom Reiter den Namen jedes Pferdes erfahren hatte, segnete er anschließend die Tiere. Selbst die Kutschpferde wurden davon nicht ausgenommen.
Von der Wiese aus brach die Gemeinschaft, mit Kauling und Bruns in der Kutsche, dann auf in Richtung „Café am See“, wo alle noch ein paar gesellige Stunden miteinander verbrachten.