Eine Spaß-Band hat sich gefunden

Retortenbands und Casting-Wunder; das war gestern. Wie das heute mit dem Zusammenkommen von Bands laufen kann, zeigt das Beispiel der Formation „Mr. Wally“, die am kommenden Samstag erneut auf dem Stadtfest zu hören sein wird.
„Wir haben uns über das Internet kennengelernt – über Musicstore, das ist eine Versandseite in Köln, die haben eine Musikersuche-Webseite, wo man sich findet“, erzählt der Gitarrist der Band, Torsten Thum, der als Bandältester aus Düsseldorf kommt.
„Die Band gab es vorher schon, da gab es dann 2015 einen Umbruch und da stießen dann Ralf von der Linden (Gesang), Jürgen Hoffmann (Bass) und ich als Gitarrist dazu. Seitdem sind wir so unterwegs.“ Thum hatte vorher mit Hoffmann in einer anderen Band gespielt, die sich auflöste. Als er hörte, dass auch ein Bass gesucht wird, brachte er ihn quasi gleich mit.
Neben dem Trio gehören noch Sängerin Annika Krebber, Schlagzeuger Alexander Russ und Rhythmus-Gitarrist Carsten Wallner der Band an. „Ralf kegelt mit dem Schlagzeuger. Verbindungen gab es teilweise privat also auch schon länger.“
Die Mitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen Ecken, von Zons über Krefeld bis Geldern. Für das gemeinsame Proben muss man sich also eine Mitte suchen. „Wir haben jetzt einen Proberaum in Grefrath, der war vorher im Uerdinger Industriegebiet an der Parkstraße. Das ist nur weit zu fahren, aber das passt schon.“ Schließlich sind die Musiker in der Band „nicht hauptberuflich unterwegs.“
Mr. Wally spielen Cover- und Party-Rock, „mit viel Spaß, das ist das Wichtigste.“ Der musikalische Schwerpunkt liegt dabei auf den Songs aus den 70er und 80er Jahren. Das Repertoire reicht bis zu aktuellen musikalischen Sachen. „Wir machen keinen Classic-Rock, wo nur Deep Purple oder AC/DC drin ist.“ Dazu kommt die Ausrichtung mit einer weiblichen und einer männlichen Stimme, „weil die sich super ergänzen und so auch die Gesangspalette erweitern.“
Die Mitglieder der Band suchen sich die Lieder aus, die ihnen gefallen. Ein weiteres Kriterium ist natürlich auch, „ob es Lieder sind, die die Leute kennen. Wir wollen da schon bekannte Sachen spielen.“ Schlager und Tanzmusik gehört da nicht zu ihren Kernkompetenzen. „Da wollen wir auch nicht hin. Aber Tote Hosen, Ärzte und Klaus Lage ist ja auch kein Schlager.“
Bei der Auswahl hilft auch, dass die Musiker in ihrer Ausrichtung „nicht alle 100 Prozent deckungsgleich sind, aber große Schnittmengen haben.“ Sänger Ralf van der Linden hat Metal gemacht, Bassist „Joschi“ mit einem Keyboarder Tanzmusik. „Ich hab früher Punkrock gemacht in der Schule und seit zwölf Jahren Coverrock.“
Auf das Kevelaerer Stadtfest freut sich die Combo sehr. „Letztes Jahr haben wir da gespielt – das war super. Die Stimmung war super, die Bühne und Technik, alles war gut organisiert. Als die fragten, ob wir dieses Jahr wieder spielen, haben wir keine Sekunde gezögert. Die Leute waren gut drauf – ich hoffe, dass wir die Leute genauso zum Tanzen und Feiern bringen wie 2018 .“