Eine Schule – viele Gesichter

Mit spannenden Projekten, viel Unterhaltung und guter Musik luden die Mitarbeiter und Schüler der Gesamtschule Kevelaer-Weeze auf den Schulhof in Kevelaer ein, um das fünfjährige Bestehen der Schule zu feiern.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die unter dem Motto „Eine Schule – viele Gesichter“ stattfand, standen die Projektergebnisse, die die Schüler aller Jahrgangsstufen wenige Tage zuvor gemeinsam erarbeitet hatten.
Unter den Projekten befand sich unter anderem eine Zirkusvorstellung, die in der Zweifachturnhalle am Nachmittag aufgeführt wurde. Die Schüler zeigten Menschenpyramiden, Trampolinkünste und Turnakrobatik. Viele junge und alte Zuschauer hatten sich in der Turnhalle versammelt, um die Vorstellung zu sehen.
Deutscher, aber kein Nazi
Im Eingangsbereich der Halle war ein Projekt ausgestellt, das zum Nachdenken anregte. Bilder von Schülern, die einen Zettel in den Händen hielten, waren an eine Pinnwand geheftet. Auf den Zetteln hatten die Schüler verschiedene Vorurteile notiert wie: „Ich bin zwar Deutscher, aber kein Nazi“, „Ich habe Tattoos, bin aber nicht kriminell“ oder „Ich komme aus Rumänien, aber bin keine Zigeunerin.“
Auf der anderen Seite der Pinnwände wurden die Projektergebnisse der neunten Klassen präsentiert. Dieser Jahrgang hatte sich mit dem Thema „Holocaust“ beschäftigt. Verschiedene Plakate unter anderem mit Informationen zum Thema „Anne Frank“ oder zum Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurden angefertigt. Außerdem hatten die Schüler vorab die Möglichkeit, an einem Zeitzeugengespräch teilzunehmen. Hier ermöglichte Barbara Baratie vom „Unternehmerinnen Forum Niederrhein“ der Schule, Heimatsucher einzuladen. Zu diesen Gesprächen hatten die Schüler ihre Gedanken auf einem Plakat zusammengefasst.
In der Turnhalle wurden außerdem die Siegerklassen eines Plakatwettbewerbs der Caritas gekürt, in dem es darum ging, ein Plakat zu entwerfen, das auf die Angebote der Caritas-Beratungsstelle aufmerksam macht. Für den ersten Platz erhielt die Klasse 6e einen Gutschein über einen Kletterausflug zum Eyller See in Höhe von 150 Euro. Die zweitplatzierte Klasse 7c bekam einen Zuschuss zur Klassenkasse in Höhe von 50 Euro. Für den dritten Platz erhielt die Klasse 5f einen Zuschuss von 25 Euro zur Klassenkasse. Ein weiteres Projekt wurde auf dem Schulhof dokumentiert.
Einige Schüler hatten den von der Haupt- und Realschule übernommenen Schulgarten gepflastert und hergerichtet. Mit Hilfe der nötigen Materialen und Utensilien, die den Schülern zur Verfügung gestellt wurden, schafften sie es in wenigen Tagen, den Schulgarten in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Hierzu wurden unter anderem 21 Tonnen Schotter und 12 Zementsäcke verarbeitet.
Freude und Herzblut
„Ich finde, es herrscht hier eine sehr entspannte Atmosphäre“, zeigte sich der stellvertretende Schulleiter, Christoph Feldmann, zufrieden mit dem Schulfest. Er war begeistert von der „Freude, dem Interesse und dem Herzblut“, mit dem die Schüler aller Stufen an den Projekten gearbeitet hatten. Auch über die Hilfsbereitschaft der Eltern und des Lehrerkollegiums war Feldmann sehr dankbar: „Um so ein Fest zu organisieren, müssen alle mit anpacken.“
„Es läuft“, lachte Ilka Oelrichs aus dem Lehrerkollegium. Sie war erleichtert, dass es allen Gästen gut zu gefallen schien. Oelrichs hatte die Organisation des Festes mit den Projekten eng begleitet. Sie habe den Eindruck, „dass es den Kindern sehr gut gefallen hat“, das Fest in Form von verschiedenen jahrgangsübergreifenden Projekten vorzubereiten.
Auch die didaktische Leiterin der Schule, Martina Boudewins, war glücklich über die positive Resonanz: „Ich bin froh, dass wir uns so präsentieren können.“ Und nachdem man viel daran gearbeitet habe, habe man sich „ein schönes Fest verdient“, fügte sie hinzu.