Eine Premiere und ein Abschied
Die Messdienergemeinschaft St. Petrus Wetten haben mit mehreren Vereinen und Organisationen des Ortes den ersten „FeierTag“ auf die Beine gestellt. Dabei wurde Diakon Berthold Steeger nach 41 Dienstjahren verabschiedet. Herumtollende Kinder und plaudernde Erwachsene: Es herrschte eine entspannte Stimmung in und um das Pfarrheim.
Auf der Hüpfburg tobten die Kinder den gesamten Nachmittag lang. An Spielstationen wie „Vier gewinnt“ war gutes Kompinieren gefragt. Und beim Minidosenschießen galt Treffsicherheit. Die Erwachsenen nutzen die Gelegenheit zum Plausch bei Kaffee, Kuchen oder Waffeln. Und im Pfarrheim konnten sich die Besucher den Film aus dem Jahre 2004 über das 850-jährige Jubiläum von Wetten ansehen.
„Dass alle kirchlichen Vereine mit im Boot sind und dass das ein Tag der Begegnung für Jung und Alt ist“, sei das Ziel gewesen, freuten sich Lars Paul und Dennis Hartjes von der Leiterrunde der Messdienergemenschaft darüber, dass die Veranstaltung auf soviel Zuspruch stieß. „Wir hatte uns überlegt, ein Sommerfest zu machen und aus dieser Idee entstand der FeierTag.“
Markus Wolters vom Gemeindeausschuss Wetten begrüßte das Engagement. „Der Großteil des Gewinns soll auf jeden Fall gespendet werden.“ Er zeigte sich wie die jungen Leute davon überzeugt, dass der erste FeierTag nicht der letzte gewesen sein wird: „Wir wollen das auf jeden Fall wiederholen.“ Bei den Gästen jedenfalls kamen Konzept und Angebot des Tages gut an.
„Das war auch für Kinder sehr schön“, beobachtete Stefanie Künsken, wie ausgelassen ihr vierjähriger Sohn Jonas auf der Hüpfburg tobte. „Das ist einfach nur sehr gut heute. Und das Bier schmeckt“, stießen der frühere Festkettenträger Georg „Bomber“ van Bebber und sein Adjutant Markus Heinen vom Reiterverein miteinander an.
Würdevoller Abschied
Im Mittelpunkt des Tages aber stand Diakon Berthold Steeger. Im Rahmen des Gottesdienstes unter Mitwirkung des Kirchenchors „Klangfarben“ wurde er in der St. Petrus-Kirche nach 41 Dienstjahren (mit den Stationen Münster, Uedem, Neukerk und Wetten) aus seinem Amt verabschiedet. Sowohl der leitende Pfarrer von St. Antonius, Andreas Poorten, als auch der Vorstand des Pfarreirates und die Wettener Ortsvorsteherin Beate Clasen würdigten Steegers Arbeit. Dieser holte aus den Kirchenbänken Kinder nach vorne und erzählte ihnen, wie so ein Berufswunsch entsteht. „Dass ich so viele Menschen kennenlernen durfte und soviel Vertrauen geschenkt bekommen habe, bin ich sehr dankbar“, unterstrich Steeger. Nach 21 Jahren vor Ort endet seine Arbeitszeit offiziell zum 1. August.
Steeger erinnerte sich vor allem an sein Engagement bei der Notfallhilfe, wo man schon in den „heftigen Bereich“ komme. „Da kannst du als Seelsorger wirklich was bewirken“, lautete sein Fazit. Nachdenklich zeigte er sich angesichts der „vielen Menschen, die ich kennengelernt habe und die mittlerweile auf dem Friedhof liegen.“
Und wie es seine Art ist, lenkte Steeger die Aufmerksamkeit auf die Menschen vor Ort. Er empfinde „ganz viel Dankbarkeit, Stolz und Freude“ auf die, die das Fest auf die Beine gestellt haben.