Eine kleine Freude zu Weihnachten

Geschäftiges Treiben herrschte für eine gute halbe Stunde in dem großen Saal des Generationenhauses der evangelischen Gemeinde. Auf den quer zusammengestellten Tischen lagen Geschenkpapier, Klebestreifen, Scheren und Pakete in diverser Größe. 18 Konfirmandinnen und Konfirmanden befüllten sie und packten sie zusammen.
„Da sind Dekosachen drin, Essen, Kaffee und Tee“, erzählte die 14-jährige Pia, während sie mit ihren Freundinnen das vor ihr stehende Paket befüllte. Dazu kamen noch Kosmetikartikel und andere Untensilien. „Es macht Spaß, weil es an Leute geht, die nicht soviel haben“, wies sie auf den eigentlichen Zweck des Ganzen hin: Menschen bei der Kevelaerer Tafel eine Freude zu machen. „Das habe alles die Konfirmanden mit ihren Eltern und unsere Gemeindemitgieder gespendet und zusammengetragen“, verfolgte Pfarrerin Karin Dembek das fließige Hand-in-Hand-Arbeiten ihrer Jugendlichen und hatte erkennbare Freude an dem Engagement.
„Da sind Konfis dabei, die haben noch nie ein Paket verpackt“, machte sie sich über die „manchmal sehr fantasiereiche“ Art und Weise der Verpackung aber keine großen Gedanken. „Die Feinheiten sind nix für mich“, meinte jedenfalls der 13-jährige Lucas mit Blick auf das Schleifchenbinden auf dem Paket. Am Ende hatte die jungen Leute 40 Pakete zusammengestellt. Dazu kam noch eine kleine, selbstgestaltete Weihnachtskarte. „Das ist eine großartige Sache“, freute sich die zweite Vorsitzende der Tafel, Hanni Hentemann, vor allem darüber, „Mit welcher Begeisterung die hier dabei sind.“ Für die Empfänger der Pakete sei das „oft nur die einzige Aufmerksamkeit“ zu Weihnachten.
Ähnliches berichtete auch Elisabeth Schick von der Tafel: „Manche haben dann Tränen in den Augen, kriegen die Münder und Augen nicht zu, können kaum was sagen und gehen raus.“ In dem Moment fühlten sie sich „als Mensch wahrgenommen. Und sie fühlen sich dann zugehörig.“

Eine stolze Truppe mit den von ihnen verpackten Geschenken für die Tafel.