Eine gelungene Leistungsschau

Glitzernder Chrom, Karosserien in diversen Größen und Motoren in unterschiedlichen Pferdestärken dominierten einen Nachmittag lang das Erscheinungsbild auf dem Peter-Plümpe-Platz. Autohäuser wie Mercedes Herbrand, Mazda Banaszak oder Mitsubishi Kamps präsentierten einen Auszug aus ihrem aktuellen Fahrzeug-Verkaufsbestand. Damit lockten sie zahlreiche Besucher zum Stöbern, Begutachten und Erkundigen an.

Auch Rafael Sürgers hatte einige Modelle aus seinem VW-Bestand mitgebracht. „SUV-Fahrzeuge und XXL ist definitiv noch der Trend“, machte der Geschäftsführer des Hauses deutlich.

„Die erhöhte Sitzposition ist da seit Jahren ein Thema – verbunden mit dem sportlichen Offroad-Aussehen, was dazukommt“ – auch wenn es am Niederrhein nicht so viele Berge gibt. Jedes Angebot schaffe sich seine Nachfrage, so Sürgers. „Und missioniert wird am Kapellenplatz“, meinte er mit Blick auf den Verbrauch der Fahrzeuge.

Klar sei, dass es sich um keine Verkaufs-Veranstaltung handele. Dazu benötige man viel mehr Zeit und Hilfsmittel, um umfassend zu beraten. „Das ist eine Leistungsschau der Autobranche hier in Kevelaer“, die ja auch für eine gute Zahl an Arbeitsplätzen stehe. Und man könne mit den Kunden viel über Autos reden.

Auch Birgit Lohmann und Markus Verhoeven schauten sich um: „So ein Massagesitz für den Rücken – das hat nicht jeder“, stiegen sie in den VW-Arteon mal kurz ein. „Schnüffeln und mal schauen“, war ihr Motto des Tages.

Der Lüllinger Johannes van Bracht und sein Sohn Johannes bestaunten bei Herbrand einen großen Pick-up. „Die Ladefläche, da hat man viel Platz“, meinte der Hofladenbesitzer, der den Tag an den Ständen insgesamt „sehr informativ“ fand.

Ergänzend zu den Gesprächen gab es auch einige Sonderaktionen – wie beim Autohaus Ulmen, das einen „Opel Adam“ mit einer edlen „Joop-Handtasche“ als Ergänzung anbot. „Wer den Wagen kauft, kann ihn sich so zusammenstellen wie eine Handtasche“, erläuterte Verkäuferin Ira Apfel die Idee der Aktion.

Zur Zukunft

Das Thema Zukunft des Diesel-Aggregats kam an den Ständen auch zur Sprache. „Die Motoren sind effizient – und Daimler geht auch weiter Richtung Diesel“, zeigte sich Mercedes-Verkäufer Moritz Langert bei der Frage aber eher zurückhaltend: „Wir raten da aber nix.“
Clemens und Agnes Lehmbrock waren aus Heinsberg gekommen. „Mein Mann wollte hierher zum Beten“, sagte die Frau und beide nutzten sie dann die Gelegenheit, um nach einem Ersatz für ihre alte A-Klasse zu gucken. „Ein interessantes Angebot“, lautete ihr Fazit, als sie entlang der Modelle flanierten.

Beim mobilen „Café Apellissimo“ aus Kamp-Lintfort stand eine „Ape 50“ als Kaffeewagen. „Der ist nicht zu verkaufen, einer der letzten, der in Italien vor dem Produktionsende 2017 vom Band gelaufen ist“, machte Besitzer Markus Balzen klar und schenkte an die Kunden weiter aus.

Für die Elektroautos scheint (noch) nicht der Markt in Sicht zu sein, obwohl auch einige Hybrid- und reine Elektroautos wie bei Kamps auszumachen waren. „Da gibt es ein Stadt-Land-Gefälle – hier fehlt auch eine Förderung wie in Schweden“, meinte Autohaus-Chef Hans-Gerd Janssen. „Ein Hybrid mit Förderung für 23.000 Euro, das geht noch. Und für die Arbeit hin und zurück geht´s elektrisch, ergänzt durch den Benzinmotor.“ Bislang ließen sich diese Fahrzeuge aber „nicht so an den Mann und die Frau“ bringen.