Fachstelle für Suchtvorbeugung entwickelt Actionbound
Eine App gegen die Langeweile im Kreis Kleve
Wer steigt da durch? Ideen gegen die Langeweile präsentiert die Fachstelle für Suchtvorbeugung im Kreis Kleve. Foto: Stefan Schmelting / Diakonie im Kirchenkreis Kleve
Die Fachstelle für Suchtvorbeugung im Kreis Kleve hat einen sogenannten Actionbound entwickelt. Dabei handelt es sich um eine kostenlose App – nicht nur für Familien. Mit dem „Langeweilevertreiber“ möchten die Klever Caritas und die Diakonie im Kirchenkreis Kleve nicht nur Abwechslung in dieser für alle so schwierigen Zeit schaffen, sondern auch auf eine andere Art und Weise auf die Präventionsfachstelle aufmerksam machen.
„Actionbound ist ein digitales Spiel, eine App, die zwei Studenten im Jahr 2012 entwickelt haben. Nutzer können damit digitale Schatzsuchen, mobile Abenteuer und interaktive Guides erstellen und diese einem Publikum öffentlich oder exklusiv zur Verfügung stellen. In vielen Kommunen wird die App Actionbound bereits für Stadtführungen genutzt“, erklärt Tim Rambach von der Diakonie im Kirchenkreis Kleve. Er arbeitet mit drei weiteren Mitarbeiter*innen der Diakonie in der Fachstelle für Suchtvorbeugung, genauso wie zwei Mitarbeiter *innen des Klever Caritasverbandes. Gemeinsam haben sie einen eigenen Actionbound entwickelt. „Langeweilevertreiber“ heißt dieser.
Sieben Kategorien
„Mit unserem Actionbound möchten wir vor allem Familien unterstützen und ihnen neue Spielanreize aufzeigen“, sagt Jennifer Dellnitz, die für den Caritasverband in der Fachstelle für Suchtverbeugung arbeitet. Sieben Kategorien wurden entwickelt – „Beschäftigungsangebote“, „Raus an die frische Luft“, „Entspannung“, „Stärken stärken“, „Wer kann das? Wer weiß was?“, „Körper & Co.“ sowie „So war das! Nein so! Streitzeit“.
„Es ist für jeden etwas dabei. Das Schöne ist auch, dass der Actionbound überall und jederzeit gespielt werden kann“, ergänzt Tim Rambach. Bestimmte Ortskenntnisse sind nicht von Nöten, auch Menschenansammlungen werden vermieden.
Wer den Actionbound spielen möchte, muss sich lediglich die kostenlose App herunterladen und den dazugehörigen QR-Code einscannen. Danach kann es eigentlich schon losgehen. Einmal gestartet, kann das Spiel jederzeit pausiert oder abgebrochen werden. Die Nutzung ist nicht mit monatlichen Gebühren verbunden. „Wir freuen uns aber über Anmerkungen, Lob und Kritik“, sagt Dellnitz. Denn die Fachstelle für Suchtvorbeugung möchte nicht nur ein modernes Angebot für Familien schaffen, sondern auch auf eine andere Art und Weise sichtbar werden. „Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Digitalisierung auf dem Vormarsch ist. Auch wir erweitern unsere Angebote“, so Rambach.