Einblicke in die Arbeit der APH

Für die Kevelaererinnen Dr. Elke Kleuren-Schryvers und Heike Waldor-Schäfer ist es „ein tolles vorweihnachtliches Geschenk“, von dem sie hoffen, dass es „Nähe und Miteinander erzeugt“. Das mit der Nähe und dem Miteinander ist schon aufgrund der räumlichen Entfernung nicht ganz einfach, geht es doch darum, die Arbeit der „Aktion pro Humanität“ (APH) darzustellen, die im 25. Jahr des Bestehens in und aus Kevelaer und von Menschen am Niederrhein auch weiterhin maßgeblich unterstützt wird. Sieht man vom persönlichen Engagement der Mitstreiter*innen der Hilfsorganisation in ihrer Heimat einmal ab – was dieses keineswegs schmälern soll – geschah dies bislang überwiegend auf der Internetseite der APH. Und genau diese Präsenz im weltweiten Netz ist jetzt quasi in eine neue, modernere Dimension eingetreten.

Radiomoderatorin und APH-Botschafterin Steffi Neu hat ihr Engagement ausgeweitet und bereits 2018 im westafrikanischen Benin kleine Reportagefilme gedreht, in denen sie die Krankenstation im dortigen Gohomey gemeinsam mit Kleuren-Schryvers und anderen dort tätigen Ärzt*innen vom Niederrhein vorstellt. Über den Menüpunkt „APH erleben“ kann man auf der neu gestalteten Website nun diese Mini-Reportagen als Bilder mit unterlegten Texteinspielungen und kleine Videos abrufen. Über eine Luftaufnahme der Krankenstation gelangt man zu unterschiedlichen „Hotspots“ wie etwa der Patientenaufnahme, dem Operationsraum, der Gynäkologie oder dem Aufwachraum, aber auch an Orte, die für den nicht-medizinischen Alltag in der Krankenstation typisch sind, wie etwa die Dorfstraße, den Sportplatz, das Waisenhaus oder die Kapelle (die übrigens „mit Zustimmung des benachbarten Voodoo-Priesters“ betrieben wird).

Auf dem Luftbild der Krankenstation in Gohomey kann man verschiedene Hotspots auswählen. Foto: APH

Hinter den Hotspots verbergen sich die Videos, Bilder und Beschreibungen. So könne man die „Projekte digital begehbar“ machen, erklärt Markus Bremers. Der Mann von Steffi Neu hat mit seiner Uedemer „Agentur für strategische Kommunikation“ die neue Website gestaltet. Man habe bei „document 1“ gemeinsam mit der APH entschieden, „auch die etwas schwereren Geschichten zu zeigen“, sagt Bremers. Oft komme dabei die Polarität zwischen den schweren Erkrankungen und der ungetrübten Freude der Menschen zum Ausdruck, was viel von deren Stärke zeige, sagen Bremers und Neu.

Leben im Dorf

Natürlich steht die Krankenstation in Gohomey, die sich in der ländlichen Gegend dort mittlerweile zu einem anerkannten medizinischen Zentrum entwickelt hat, im Mittelpunkt der Darstellung. Aber auf der Internetseite der APH werden über kleine Reportagen auch andere Inhalte anschaulich vermittelt. So wird etwa das Dorfleben gezeigt, der Alltag der Menschen beschrieben, aber auch veranschaulicht, wie außerhalb der Krankenstation durch Mikroprojekte Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird.

Die APH hat eine neue Homepage im Internet. Foto: APH

Die Reportagen aus Benin sollen aber erst ein Anfang sein. Aus dem benachbarten Niger, dem zweiten westafrikanischen Land, in dem sich die APH stark engagiert, gibt es bislang nur Bilder und Texte, die nichtsdestotrotz einen guten Überblick über die dort getroffenen und geplanten Maßnahmen bieten. Mit Blick auf das Projekt der APH-Homepage ist sich Markus Bremers aber sicher: „Das Ding wächst.“

Es wäre nicht das erste erfolgreiche Projekt der APH. Und selbstverständlich werden Heike Waldor-Schäfer und die APH-Vorsitzende Dr. Elke Kleuren-Schryvers im Internet und am Niederrhein nicht müde, auf die Mithilfe der Ärzteschaft und die großzügige Spendenbereitschaft der Bevölkerung hinzuweisen – die man natürlich auch auf der Homepage unter Beweis stellen kann. Gleich unter dem Bereich, der so anschaulich erklärt, was mit Spendengeldern an humanitärer und medizinischer Hilfe seit 25 Jahren geleistet wird.