Ein Wettener Urgestein feierte

Es gibt vermutlich nicht viele Menschen, die von sich sagen können, seit mehr als 80 Jahren Mitglied im Sportverein Union Wetten zu sein. Einer davon ist Alfred Kröll, der am Montag seinen 90. Geburtstag – auch bedingt durch die Pandemiesituation – in kleiner Runde feierte.

Fußball und Musik

Als Sportler fiel Kröll seinem Verein zwar schon in jungen Jahren nach einer Verletzung aus. Aber spätestens zur aktiven Zeit seiner vier Kinder engagierte er sich als Betreuer. Und natürlich hat er früher kaum ein Heimspiel der Wettener Fußballer verpasst. Noch stärker ist die Präsenz des Urwetteners im Musikverein. Auch dort ist Kröll seit mehr als 60 Jahren Mitglied, spielte Horn, war Notenwart, kümmerte sich ums Vereinsgebäude und war später auch Fahnenträger.

Auch außerhalb der Vereine hat sich Alfred Kröll immer für seinen Heimatort Wetten engagiert. 2001 verlieh ihm Heinz Paal einen Ehrenamtspreis. Die Spuren des Schlossers und Kunstschmieds finden sich nicht nur an den Toren des Wettener Friedhofs, sondern beispielsweise auch in Form der Fahnenhalter, die für die Kirmes an vielen Wettener Häusern angebracht wurden.

Kein Wunder also, dass Alfred Kröll auch diesmal wieder viel zu erzählen hatte, als die Ortsvorsteherin Beate Clasen anrief, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren.

Heute sind viele der früheren Aktivitäten aus Altersgründen nicht mehr möglich und die Familie, zu der inzwischen auch sieben Enkel zählen, ist für den 90-Jährigen noch stärker in den Lebensmittelpunkt gerückt. Familie, das war ihm schon immer das Wichtigste. Nächstes Jahr ist er mit seiner Frau seit 60 Jahren verheiratet. Und neben den Enkeln sorgen die Hunde der Familie für Leben in der Bude.

Gemüsegarten und KB

Wenn es ruhiger sein soll, genießt Alfred Kröll die Sonne im Garten und die Arbeit an seinem Gemüsegarten. Außerdem liest er gerne, darunter auch das Kevelaerer Blatt, von dem er laut seiner Tochter sagt: „Das ist das Informativste, was es gibt!“